01.07.2014, 23:26
Zitat:Als Sammelsurium wird heutzutage eine ungeordnete, unsystematisch angelegte Sammlung bezeichnet.(Quelle Wikipedia)
Das Wort stammt ursprünglich aus kulinarischem Kontext; das niederdeutsche sammelsur, das nach dem gleichen Muster wie swartsur gebildet wurde, bedeutet so viel wie „saures Gericht aus gesammelten Speiseresten“. Im 18. Jahrhundert wurde diese Bezeichnung mit abfälligem Unterton verwendet; unter einem sammelsur verstand man nun eine ekelhafte Gemüsemischung. Die Endung -ium ist, analog zum Ausgang von Wörtern wie Brimborium, Lappalie oder Fidibus, ein wohl hauptsächlich durch norddeutsche Studenten verbreitetes scheingelehrtes latinisierendes Suffix.
Ich finde es ganz soannend, was es so an norddeutschen Eigenheiten in der Sprache gibt. Das ist einem Einheimischen meistens ja gar nicht so bewusst.
Vielleicht habt ihr ja Lust, auch ein bisschen zum Sammelsurium beizutragen, wenn euch mal Begriffe, Aussprachen und Sprichwörter auffallen..
In meinem Alltagsgebrauch finden sich zum Beispiel folgende Begriffe, mit denen der Meine am Anfang wirklich nichts anfangen konnte;
Puschen (Hausschuhe)
dröge (trocken)
Feudel / feudeln (Wischlappen, (Boden) wischen)
Umzu (Umgebung, drum herum)
Bonschen (Bonbons)
diesig (dunstig, neblig)
klönen / schnacken ( reden, plaudern)
lütt (klein)
tüdeln, Tüdelkram, tüdelig (durcheinander)
Botten (Schuhe, meist schwer oder klobig)
Mors (Hintern)
wat mutt dat mutt (Was sein muss, muss sein)
(’n) büsch’n ((ein) bisschen)
geplört (verschüttet)
Was du nicht willst das dir getan, das tue auch keinem anderen an.