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Der zuletzt gesehene Film (Kino, DVD, TV, u.a.)
#11
Stirb Langsam 5 - McClane ist wieder da und darf in Moskau für eine Menge Schrott sorgen. Dabei muss er diesmal seinem Sohn Unterstützung bieten, der als CIA-Agent unterwegs ist um einen geläuterten Ex-Magnaten zu befreien. Natürlich geht alles schief und schon bald wird klar, dass hier nicht jeder mit offenen Karten spielt.
Insgesamt haut der Film ordentlich rein, bietet viel Action für das verwöhnte Auge und leistet sich einige coole Sprüche. Dabei steht Bruce Willis allen anderen vor und zeigt, wer hier die Eier im Karton hat. Es kracht und knallt also an allen Ecken, hier und dort gibt es noch ein, zwei emotionale Momente und das wars. Der Film ist eindeutig zu kurz und wirkt auch nicht so richtig durchdacht. Schade, denn immerhin stimmt die Action.
Was mir aber ganz übel aufstieß sind die deutschen Untertitel, sobald im Film russisch gesprochen wird. Von Groß- und Kleinschreibung schien man hier nichts zu halten und so stolpert man immer wieder über einige Verben, die sich als Hauptworte entpuppen. Ganz üble Kiste. Gut, dass hat jetzt nichts mit dem Inhalt des Filmes zu tun, aber das sollte einem Synchronstudio nicht passieren.

Fazit: McClane-Action vom Feinsten, leider zu kurz und zu vorhersehbar.

Note: 7 von 10 Besuchen in Tschernobyl
#12
Moin,

the strangers

Story: Nach einer Feier und einem nicht angenommenen Heiratsantrag kehrt ein Paar in entsprechend ernüchterter Stimmung nach Hause zurück. Kurz darauf klopft eine Frau an der Tür und fragt nach jemandem, der dort gar nicht wohnt.
Dies wiederholt sich und es stellt sich heraus, dass es drei Personen sind, die anfangen, das Pärchen zu terrorisieren...

Hm...Was man dem Film zugute halten muss, ist dass er auf unnötige (physische) Gewaltszenen verzichtet.
Der Film konzentriert sich auf die psychische Ebene und zeigt, mit welchen Psychotricks das Pärchen mürbe gemacht wird.
Aber das macht diesen Film nicht gut. Erstens kommt keine Spannung auf, zweitens bedient er sich lediglich hinreichend bekannter Klischees und drittens ist das Ende noch enttäuschender als der Film selbst.
Und er ist wieder mal ein Beispiel dafür, wie weit man den Begriff „auf Tatsachen beruhend/von Tatsachen inspiriert“ dehnen kann.
Mir ist es unbegreiflich, wie Liv Taylor in diesem Machwerk mitwirken konnte...

Fazit: Gähnend langweiliger Möchtegern-Horror zum Abschalten...

Note: 5 von 10 Masken


4:44 Last day on earth

Story: Die Welt wird untergehen – das steht fest, da sind sich alle Experten einig.
Der Film begleitet einen Schriftsteller und eine Malerin, die zusammen sind, an ihrem letzten Tag...

Was eine schöne Idee ist, bleibt eine Idee. Der Film ist selten abstrus. Er verliert sich in einer willkürlichen Aneinanderreihung von Szenen und Begegnungen, in denen die Figuren teilweise übertrieben sprunghaft agieren.
Die Figuren bleiben entweder blass oder sind völlig überzeichnet worden und nebenbei wird noch versucht zu zeigen, wie der Rest der Welt mit dem bevorstehenden Ende zurechtkommt.
Die ersten 15 Minuten des Films seind einfach nur laut und überladen, da zwei Fernseher und zwei Computer gemeinsam mit den Hauptdarstellern um die Aufmerksamkeit des Zuschauers buhlen.
Diese etwaige Medienkritik wird aber in meinen Augen direkt wieder zunichtegemacht, indem ständig ein Apple-Logo oder ein IPad in dem Film benutzt werden...

Fazit: Da wusste der Regiesseur, der auch das Drehbuch geschrieben hat, nicht, was er eigentlich für einen Film machen wollte...

Note: 4 von 10 Pinseln

Gruß!
#13
Hänsel & Gretel Hexenjäger - Grandios beklopptes Fantasy-Gekloppe mit Jeremy Renner und Gemma Atterton als erwachsenes Geschwisterpaar, dass aus altbekannten Gründen einen tierischen Hass auf Hexen auslebt und dabei ohne Rücksicht auf Verluste auch mal ganze Wälder in die Luft jagt. Die Story ist witzig umgesetzt worden und bietet in all dem finsteren Gewusel sogar noch ein wenig Platz für Charakterentwicklung, insgesamt fragt man sich aber schon, was die Macher geritten hat. Historisch ist das allemal komplett daneben, denn Schusswaffen und Schnellfeuer-Armbrüste waren im Mittelalter nicht so wirklich verbreitet. Egal, denn der Film spielt gar köstlich mit seiner eigens hergestellten Realität und haut satte 88 Minuten volle Kanne auf die Lotte. Erfreulicherweise nimmt er sich selten ernst und wirkt in dem ganzen Einheitsbrei aus Hollywood herrlich erfrischend.
Vor allem Famke Jansen (James Bond: Golden Eye) darf hier als böse Oberhexe mal so richtig vom Leder ziehen, daneben wirken all die anderen kleinen Waldschrate wie eine schlecht gecastete Girlgroup aus der Gothicecke. Technisch zeigt der Film so einiges, oft auch handgemacht, was den geneigten Maskenfan sicherlich erfreuen wird. Der Rest ist Zack, Bumm, Peng ohne Tiefgang, den hier wirklich niemand vermisst.

Fazit: Schon fast geniales kleines Meisterstück, über das man lieber nicht nachdenken sollte.

8 von 10 Hexenkesseln


Maniac - Vor kurzem erst konnte ich das Original von 1980 ansehen und fast wäre ich dabei eingeschlafen. Das Remake wiederholt im Grunde nur alles mit einigen netten Varianten und verpackt das Ganze in einer ansehnlichen schaurigen Atmosphäre, die vor allem dank der ausgesucht finster-schicken 80er-Jahre-Synthi-Musik funktioniert. Die Splattereffekte toppen das Original noch einmal und wirken extrem drastisch, aber das erwartet man ja auch. Die Darsteller machen ihre Sache auf jeden Fall besser und Elija Wood (Frodo aus HdR) liefert hier eine gediegene, wenn auch sehr einseitige Ein-Mann-Show.
Was stört ist auf Dauer die nervige Ich-Perspektive und die elend langen Kamerafahrten. Das sieht zwar recht annehmlich aus, wirkt aber spätestens nach wenigen Minuten komplett ausgereizt. Ein Wechseln zu einer Außenansicht hätte hier sicher nicht geschadet. Die bekommt man hier allerdings nur zwei Mal geliefert, und dann auch nur kurz. Das sollte wahrscheinlich innovativ sein, fühlt sich aber irgendwie ausgelutscht an.
Die Spannung leidet ebenso darunter und so kommt das Psychogramm eines Killers selten in Fahrt und bietet nur untergründigen Grusel, der aber immerhin eine gewisse Tiefenwirkung aufweißt.

Fazit: Ein Remake, dass besser ist als das Orginal, allerdings läßt es an Spannung missen.

Note: 6 von 10 Skalps


Tödicher Verrat - Ein gut gemeinter, recht aufwendig produzierter spanischer Krimi, der in den Unruhen im zweiten Weltkrieg an der russischen Front angesiedelt ist, kurz vor dem Rückzug der deutschen Truppen 1943. Die faschistischen spanischen Soldaten unter Franko haben in ihren eigenen Reihen mit Verrätern zu kämpfen und so ist es kaum verwunderlich, dass immer wieder heimliche Morde geschehen. Doch der Fall eines gezeichneten Soldaten gibt den Generälen Rätsel auf und so muss ein Ex-Kriminalbeamter, der zur Zeit an der Front als Soldat dient, den Fall in die Hand nehmen und deckt ihn nach und nach auf.
Das sieht auch alles gut aus und bietet einen recht spannenden Fall. Leider wurde die Story so langatmig umgesetzt, dass man schon seine Mühe damit hat. Zudem spielen die Spanier immer wieder die "Ich war mal im Theater"-Karte aus, so dass man immer wieder über seltsam agierende Darsteller stolpert, die einem den Genuss an dem Fall vermiesen. Immerhin gibt es einige ausgesucht interessante Nebenfiguren, die das teilweise wieder wettmachen.

Fazit: Unausgegorene Krimiware mit zweiter Weltkriegs-Atmo.

Note: 5 von 10 Freimaurern
#14
Broken City - Mark Wahlberg auf ausgetretenen Pfaden... mal wieder. Diesmal darf "Nacht über Manhatten" als Vorbild dienen um den man eine arg konstruierte Verschwörungsstory wickelte, die am Ende zwar stimmig ist, aber doch sehr nach Schema F stinkt. Und natürlich trifft Wahlbergs Rolle zum Schluss genau die richtige Entscheidung, obwohl jeder normal denkende Mensch sich einfach sagen würde: "Scheiß drauf!".
Der Rest ist ein recht spannend umgesetzter Politthriller, in dem wirklich nur Russel Crowe als abgefuckter Bürgermeister glänzt. Nichts neues, nichts überraschendes.

Fazit: Kennt man irgendwie schon.

Note: 6 von 10 Drinks


Kings of the City - Eher seltsam gefilmter Cop-Thriller mit argen Längen aus Spanien um eine Spezialeinheit der Polizei die in Sevilla kurz vor Beginn der damaligen Expo die Drogen aus dem Statdzentrum verschwinden lassen soll. Dabei geraten sie natürlich selbst in Versuchung und ihre Methoden lassen zusehens an den Zielen der Truppe zweifeln.
Fängt engagiert an, läßt stark nach und hangelt sich anhand einer eher schleppenden Charakterzeichung zum lakonisch-menschenverachtenden Finale. Der Rest ist heiße Luft und viele öde Dialoge, unsymphatische Darsteller und ein Hauch Sozialkritik.

Fazit: Öder Copfilm mit fragwürdiger Botschaft.

Note: 5 von 10 brennenden Hunden


Taking Woodstock - Herrlich nostalgischer Power-Flower-Trip ins Jahr 1969 um ein fiktives Rock-Festival, das ein kleines Kuhkaff in der Nähe von New York in Aufruhr versetzt. Dabei konzentriert sich der Film vornehmlich und sehr genüßlich auf einen jungen Mann, der das Festival mit einem kleinen Trick in seine Stadt holt und dabei mit den widrigen Umständen seines Privatlebens in Konflikt gerät.
Ein ganzer Trupp großartiger Darsteller füllt diesen Film aus mit Verve und sehr viel Spielfreude, allen voran der noch unbekannte Demitri Martin, der seiner Rolle mit lakonischem Witz und sehr viel Ruhe Leben einhaucht. Neben ihm glänzen vor allem Imelda Staunton (Dolores Umbridge aus Harry Potter) als geizige Mutter und Liv Schreiber (Scream) als rechtschaffende Sicherheitstunte vom Dienst.
Filmisch schwelgt Regisseur Ang Lee (Brokeback Mountain) wieder in großen Bildern und bringt uns eine wahrlich wunderbare Zeit zurück auf den Bildschirm. Ohne viel Getue reißt er uns mit in diese herrlich verschrobene Area, in der alles möglich und die Freiheit so nahe schien.

Fazit: Mitreißender Selbstfindungs- und Befreiungstrip von einem Meister des Fachs.

Note: 8 von 10 Peace-Zeichen
#15
Big Stan - Eine eher günstig produzierte Trashkomödie von 2007 mit Rob Schneider (Jugde Dredd) und dem inzwischen leider verstorbenen David Carradine (Kill Bill), die sofort zur Sache kommt. Der Witz stimmt größtenteils, auch wenn er ab und an unter die Gürtellinie rutscht, aber das ist dann wieder so komisch, dass man es dem Film kaum übel nehmen kann. Einzig die sehr vorhersehbare Story und die eher schlichten Settings trüben das Gesamtvergnügen.

Fazit: Trashige Komödie mit Potenzial und köstlichstem Herrenwitz.

Note: 7 von 10 seltenen Tattoos


Mord in Louisiana - Eher leise erzählter Thriller um einen Dorfsherrif, der in den Sümpfen des US-Bundesstaates auf üble Machenschaften stößt und dabei gerne selbst mal das Gesetz zu seinen Gunsten auslegt.
Wunderschöne Bilder und eine leicht mystisch angehauchte Story verleihen diesem Film etwas Besonderes und so hat man nicht nur Spaß und Spannung an der reichlich verzwickten Mörderhatz sondern auch an den verschrobenen Visionen unseres Sherrifs. Der wie immer großartige Tommy Lee Jones legt hier eine grandios-lakonische Vorstellung mit Herz hin, was dem Ganzen noch mehr Pfeffer verleiht.

Fazit: Entspannter Thriller mit Mystik-Bonus.

Note: 7 von 10 Leichen im Fass
#16
Boogieman - Null-acht-fuffzehn-Grusler der erst ganz am Ende in Fahrt kommt. Bis dahin muss man sich mit den eher uninspiriert erzählten Ängsten eines jungen Mannes auseindersetzen, dem jegliches Charisma fehlt. Zwischendrin knartscht und quietscht es im Dunkeln, hier und da gehen ein paar Türen auf und zu und der Rest wird mit ein wenig Geister-Hokus-Pokus angefüllt. Der Soundtrack ödet einen nur an und auch die Tricks sind von gestern. Da hat sich Supernatural-Autor Eric Kripke eine echte Nullnummer geleistet, die man nur mit sehr viel Koffein überstehen kann.

Fazit: Gähnend langweiliger Mysterie-Quark nach Schema F.

Note: 5 von 10 Beerdigungen
#17
Evil Dead - Wer das Original kennt, weiß, dass es schon fast einem Sakrelig nahekommt davon ein Remake zu machen. Dementsprechend war ich skeptisch und auch nicht gerade begeistert, denn im Grunde ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass ein Remake eines Kultfilms zum scheitern verurteilt ist. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel (siehe Dawn of the Dead oder Assault on Precinct 13) und als ich einige Sekunden des Trailers gesehen hatte, war ich dann doch interessiert.
Nun endlich konnte ich mich persönlich im Kino davon überzeugen, dass meine anfänglichen Bedenken haltlos waren. Denn der Film ist wirklich grandios geraten. Die Story um eine Bande junger Menschen, die in einem urigen Wald einige Tage in einer verlassenen Hütte verbringen wollen und dort auf das Buch der Toten stoßen, wurde um einige Charaktereigenschaften der Figuren erweitert und so nimmt das Unheil erneut seinen Lauf. Diesmal allerdings noch drastischer als im Original, und das ist hier bei uns immer noch nicht ungekürzt freigegeben. Keine Ahnung, was uns auf der DVD- und BR-Auswertung erwartet, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass er in der Version, wie ich sie im Kino sehen durfte herausgebracht werden darf.
Ja, dieser Film ist blutig, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Splatterszenen sind derart plastisch inszeniert worden, dass selbst einem alten Filmhasen wie mir die Luft wegblieb. Da wird gehackt, gesägt und geschossen, dass es ein wahres Fest für Splatterfans ist. Hier bleibt wahrlich niemand verschont und das ist gut so.
Natürlich fehlen auch die üblichen Referenzen zum Original von Sam Raimi nicht, der hier auch als Produzent fungierte. Achtet vor allem auf das Autowrack im Hinterhof der Hütte. Ansonsten wird man mit einer irrsinnigen Achterbahnfahrt belohnt, die selbst im Horrorgenre seinesgleichen sucht.
Einzig der abstruse Humor des Originals fehlt hier fast vollständig, was ich etwas schade finde. Absurd sind einige Szenen dennoch, auch wenn einem dabei oft das Essen wieder hochkommt.

Fazit: Großartiges, extrem blutiges Remake eines Klassikers. Nichts für Weicheier.

Note: 8,5 von 10 Katzen an der Decke
#18
Knightriders (Ritter auf heißen Öfen) - 30 Jahre ist es her, dass ich diesen sehr seltsamen Film von George A. Romero (Night of the living Dead, Dawn of the Dead, usw.) auf einer fast durchgenudelten VHS-Cassette gesehen habe. Und ich hatte noch in Erinnerung, dass ich den Film äußerst merkwürdig fand, selbst mit 12 Jahren. Endlich erschien er auf DVD und ich musste ihn als Romero-Fan natürlich sofort haben.
Erfreulich an der DVD ist im Grunde nur, dass der Film drauf ist, die Qualität ist ansehnlich, aber verbesserungswürdig. Vor allem was den deutschen Ton betrifft, der hier nur in Mono zu finden ist, leider auch noch in den Höhen viel zu stark ausgelastet und mit sehr wenig Tiefe. Das Bonusmaterial ist ein Witz und auch der Film selbst läßt den geneigten Filmfreund an dem Status des Regisseurs zweifeln.
Das Werk ist an sich schon nicht ganz klar einzuordnen. Ist es nun ein ernst gemeinter Film oder ein Komödie? Ich bin mir selbst jetzt, nach dem Genuss des Films nicht ganz sicher. Der Plot ist im Grunde kaum vorhanden, alles ist hektisch und unrythmisch geschnitten, die Musik nervt schon nach wenigen Sekunden und die Dialoge ergeben oft keinen Sinn. Dabei hat Romero sich durchaus Mühe gegeben, mal etwas anderes zu machen als eben seine üblichen Zombieslasher. Sichtlich bemüht versuchte er krampfhaft so etwas wie Kunst zu erschaffen, doch leider wirkt hier alles eher wie schlechtes Improvisationstheater mit Hippie-Attitüde. Die Darsteller springen eher unsicher durch die imposanten Kulissen und quatschen sich nen Wolf, viele Statisten wußten offensichtlich nicht, was sie wirklich machen sollten, die Stunts sind zwar nett anzusehen, aber auch oft genug extrem albern und oben drauf gibt es noch einen ganzen Satz Indianer-Mystik und schwachsinnige Blues-Einlagen mit Schmetterlings-Tattoos.
Davon mal ganz abgesehen, dass der Film mit 141 Minuten einfach viel zu lange ist, ödet er einen trotz der allgemeinen Hektik einfach nur an. Ewig in die Länge gezogene Kampfsequenzen und Landschaftsaufnahmen bremsen den Film extrem aus und so quält man sich als Zuschauer bis zum glorreichen Finale, das allerdings noch lange nicht das Ende des Films einläutet. Danach gibt es dann noch 20 Minuten lang eine bizarre Selbstfindungs-Story für ganz Tapfere, während man bis dahin dem undefinierbaren Gewusel von zuvielen Figuren folgen muss, denen jegliche Charaktertiefe abgeht.
Für Filmfreunde im allgemeinen ist das alles nur interessant, weil hier nahezu der komplette Cast und die Crew aus Dawn of the Dead und Day of the Dead wieder auftaucht. Neben Tom Savini (Dawn of the Dead, From Dusk till Dawn, Planet Terror) sind auch Ken Foree (Dawn of the Dead), John Amplas (Day of the Dead), Sala M. Hussenein (Day of the Dead) und Christine Forrest (Dawn of the Dead) mit dabei. Einzig Hauptdarsteller Ed Harris fällt hier ein wenig aus der Reihe, allerdings hat auch er ein Jahr später wieder mit Romero in einer Episode der Creepshow gearbeitet. Als bizarren Gastauftritt darf man dann noch Horrorikone Stephen King bewundern, der ebenfalls bei der Creepshow mitwirkte. Eine weitere Verbindung entsteht durch die Rolle von Patricia Tallman (Babylon 5), die später mit Tom Savini das Remake von Night of the living Dead als Hauptdarstellerin krönte.
Also ein ganz großes Familientreffen, das filmisch allerdings total in die Hose ging. Die eher zusammengeschraubte Story handelt übrigens von einer Schar fahrender Showleute, die so eine Art Mittelaltermarkt mit Ritterturnieren veranstalten. Allerdings auf Motorrädern...

Fazit: Ein seltsamer, viel zu lange Film für Romerofans.

Note: 4,5 von 10 bescheidenen Frisuren
#19
Cowboys and Aliens

Min und ich holen uns immer wieder gerne Filme von unserer Videothek am Eck. Irgendwann haben wir dabei den Trailer von "Cowboys and Aliens" gesehen. Unsere erste Reaktion war eindeutig: "So einen Scheiß sehen wir uns NIE an! Aliens im Wilden Westen? Cowboys ballern mit Colts auf Raumschiffe?!? So ein Unfug! Das kann ja gar nix taugen!"
Aaaaaber: Je öfter wir den Trailer gesehen haben, umso mehr mussten wir grinsen. Aus "NO WAY!" wurde mit der Zeit ein "Sieht eigentlich ganz witzig aus...". Also haben wir den Film dann vor kurzem einfach mal ausgeliehen.

Zunächst mal fängt der Film wie ein typischer Western an. Daniel Craig als wortkarger Held ohne Erinnerung kehrt in eine Stadt ein, macht sich ein paar Feinde und bekommt einigen Ärger. Dann kommen die Aliens... der Rest des Filmes ist ebenfalls stereotyp: Die zerstrittenen Stadtbewohner und einige andere Fraktionen (unter anderem ein Apachenstamm) raufen sich zusammen und kloppen sich mit Aliens.

Erstaunlich: Trotz der dürftigen Handlung wurden wir sehr gut unterhalten. Aber warum? An diesem Film gibt es viel, was richtig gut ist: Daniel Craig ist als wortkarger Pistolero so grobschlächtig und ruppig, daß es einfach nur schön ist. Harrison Ford spielt mit. Die weibliche Haupfigur ist selbstbewusst, greift ins Geschehen ein und sieht dabei sehr ansehnlich aus. Es gibt fiese Brutalo-Aliens. Es gibt Raumschiffe. Es gibt Explosionen. Die Actionszenen sind dynamisch inszeniert. Die Spezialeffekte sehen gut aus. Und - man höre und staune: einige der Charaktere entwickeln sich während des Films.

Fazit: Wie eine Alieninvasion in einer anderen Epoche als der Neuzeit - z.B. im wilden Westen - ausgesehen hätte, ist eine interessante Idee. Trotzdem ist die Handlung des Films natürlich völliger Unsinn und nur Beiwerk für Effekte, Explosionen und all das Gedöns. So what? So lange alles gut aussieht, ist es auch gut! Big Grin Also: Gehirn abschalten & genießen!

Note: 6,5 von 10 Colts mit Onboard-Laserknarre
#20
Die fantastische Welt von Oz - Sam Raimi (Tanz der Teufel, Spiderman) wagt sich ganz nach Tim Burton Art an die Vorgeschichte eines Klassikers und verzettelt sich dabei. Der Mann, der Bruce Campbel zu einem Trashfilmhelden machte und dem ausgelutschten Superheldengenre vor langer Zeit neues Leben einhauchte hat offensichtlich kein Händchen für epische Stoffe. In wilder Effektextase läßt er James Franco als Oz auf Oz los und verliert sich dabei in einer eher theaterhaften Inszenierung ohne Tiefgang oder Charakterzeichnung. Nunja, der Ur-Stoff von Frank L. Baum gibt da sicherlich nicht viel her, aber Raimi kratzt hier in einer wirren Bilderabfolge nur an der Oberfläche und macht aus der Geschichte nichts wirklich weltbewegendes. Allein die Optik weiß hier zu überzeugen, auch wenn hier teilweise schon der totale Overkill erreicht wird.
Die Darsteller machen ihre Sache soweit ganz gut, füllen ihre schräg angelegten Figuren allerdings selten ganz aus. Schade, denn mit Rachel Weisz und Mila Kunis hat man hier zwei wahnsinnig begabte weibliche Nebendarstellerinnen, die hier leider vollkommen unterfordert sind. Dazu nerven noch allzuviele kindische Dialoge, allzu putzige CGI-Figuren und einige rührselige Einzelheiten, die sicherlich eine Art Verbindung zu dem alten FIlm mit Judi Garland aufbauen sollten, hier aber irgendwie aufgesetzt und fehl am Platze wirken. Hinzu kommt noch, das der Film einfach viel zu lang ist und sich in einigen Sequenzen wie Kaugummi hinzieht.

Fazit: In die Länge gezogenes Kasperltheater mit CGI-Overkill.

Note: 5 von 10 albernen Affen


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