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Buchecke
#1
Stephen King - Der Anschlag
Ein durchgängig spannendes Buch über einen jungen Mann, der eine Reise zurück ins Jahr 1958 macht und dort anfängt sich wohl zu fühlen. Doch sein eigentliches Ansinnen ist das Verhindern des Mordanschlags auf Präsident Kennedy im Jahre 1963. Und wie immer braucht King eine ganze Weile um überhaupt zum Thema zu kommen, viele Charaktere kreuzen den Zeitreisenden und wir bekommen einen starken Einblick in die amerikanische Seele, die sich garnicht so sehr von jener aus unserer Zeit unterscheidet.
Mit Bravour gelingt es King vor allem einen wahnsinnigen Spannungsbogen aufzubauen, der zwar von seinen typischen Figuren - einem Lehrer für englische Literatur, Frauen deren Männer sie schlagen, der wohlmeinende ältere Freund usw. getragen wird, aber immer strikt auf Kurs bleibt. Allein zum Ende hin bleibt uns King ein tiefer gehender Blick schuldig, da er hier einige Dinge nur kurz anreißt. Bis dahin schwelgt man in den Irrungen und Wirrungen einer längst vergangenen Zeit, erfreut sich an der Einfachheit der Dinge und den seltsamen Ansichten der Bewohner.
Das hätte man alles sicher in weniger als 1000 Seiten beschreiben können, aber Mammutwerke sind ja anscheinend Kings Leidenschaft.


Ben Tripp - Infektion
Ein weiterer Roman der eine weltweite Zombie-Epidemie beschreibt, diesmal aus der Sicht eines weiblichen Sheriffs mit Wüstenkriegssyndrom und einer Schwester, die sie in der Untoten-Apokalypse suchen muss. Das ist auch alles höchst spannend aufbereitet, liest sich sehr fließend und macht vor allem dank einiger Nebencharaktere und Kommentare zur vergangenen Popkultur sehr viel Spaß. Die Zombies entwickeln sich in der Story ebenfalls, teilweise etwas zu schnell um glaubwürdig - innerhalb einer Zombiefantasie - zu bleiben. Am Ende konnte es sich der Autor auch nicht nehmen, der ganzen Zombieplage etwas "Neues" hinzuzufügen, was der geneigte Fan allerdings schon aus diversen schlechten Filme zu dem Thema kennen sollte.
Unglaubwürdig sind auch einige Szenen, in denen sich unsere Polizistin aus unmöglichen Situationen befreien kann. Und das immer wieder. Ansonsten hat man hier einen soliden Zombieroman, der eine gute Portion Endzeitfeeling mitbringt.
#2
Moin,

hier eine Abschrift eines "Artikels" in einem der wöchentlichen Käseblätter. Ich habe es nicht gelesen, kann also dazu nichts sagen, aber ich wollte zumindest darauf aufmerksam machen, da ich mir vorstellen kann, dass es einige hier interessieren könnte...

Gruß!


Dunkle Sagen aus der Stadt
"Gänsehaut und kaltes Grausen" - Fakt und Fiktion vermischt

In Bremen gab es nicht nur die dunklen Geschichten von Gesche Gottfried: Alexa Stein hat Sagen nachgespürt und in "Gänsehaut und kaltes Grausen" Fakt und Fiktion vermischt.

Die 1966 geborene Stein hat sich von Wilhelm Wagenfelds bremischen Volkssagen begeistern lassen und sie in tiefe Düsternis getaucht.
In kurzen Geschichten erzählt die Autorin 15 abgründige Vorfälle bei denen menschliche und mystische Monster ihr Unwesen treiben. Mit Hilfe einer vom Marktplatz verstoßenen Kräterhexe beseitigt da schon einmal ein Senator seine Frau, um den Weg für die Geliebte freizumachen. Sein Schicksal ist besiegelt, nachdem er auch noch die Kräuterhexe mordet und auf ihren Geist trifft.
Nur eine der düsteren Geschichten, die natürlich gerade dadurch begeistern, dass der Leser immer wieder auf bekannte Schauplätze der Hansestadt trifft. Die Geschichten sind dabei oft so spannend, dass man der Versuchung schnell erliegt, gleich mit der nächsten zu beginnen.

Alexa Stein lebt seit zehn Jahren in Bremen und ist seitdem in der hiesigen Literaturszene, wie den "mörderischen Schwestern" aktiv und hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Das Buch "Gänsehaut und kaltes Grausen" erscheint im Verlag Schünemann und ist für 14,90 Euro im Buchhandel erhältlich.
#3
Moin,

Stephen King - Atlantis

Das Buch beinhaltet mehrere Episoden, die duch die teilnehmenden Personen miteinander verbunden sind.
Los geht es mit einem Jungen, der einen sehr seltsamen Nachbarn bekommt, geht weiter mit Collage-Studenten zur Zeit des Vietnamkrieges (und damit verbunden der Beginn der Friedensdemonstrationen) und endet mit dem Begräbnis eines Vietnamveterans.

Mich hat das Buch sehr gefesselt, da es King gelungen ist, auf völlige "unhorrorartige" Weise packend vom Schicksal einer verlorenen, besser gestrandeten Generation zu erzählen. Die "Beispiele", die er sich dabei erdacht hat, sind einfach bemerkenswert und er schafft es, dass man sich in die Zeit des Vietnamkrieges regelrecht hineinversetzen kann.
Darüber hinaus gelingt es ihm geschickt, die letzte Geschichte mit der ersten zu verbinden.
ABER: Wer nicht den Zyklus um den dunklen Turm gelesen hat, für den ist die erste Geschichte unverständlich und sicherlich auch zäh zu lesen, aber dennoch die Voraussetzung, um die anderen Episoden im Zusammenhang sehen zu können.

Fazit: Kein Horror vom "Meister des Grauens", aber ein verdammt gutes Buch...

Gruß!

P.S.: Mir hat es noch besser als der Anschlag gefallen...
#4
Ich fand "Hearts in Atlantis" (Originaltitel) für eine Kurzgeschichtensammlung ebenfalls gelungen, obwohl nicht alle Geschichten wirklich spannend waren. Die Haupterzählung um Ted Brautigan ist für "Dunkler Turm"-Fans natürlich ein Muss, allerdings funktioniert sie auch ohne weiteres Wissen um Kings epischen Zyklus um Roland von Gilead. Einige Dinge wie zB. die Cantoi in den bunten Anzügen kann man als Unwissender auch einfach als gegebenes Mysterium annehmen. Insgesamt fand ich das Buch nicht durchgehend interessant genug um es wirklich nochmal lesen zu wollen.
#5
Hier mal etwas für die Träumer unter uns.

Der Feenturm von Aileen P. Roberts



Hier mal eine kurze Beschreibung

Als Dana, eine junge Frau, bei ihrer Reise durch Schottland auf eine verfallene Turmruine stößt, fühlt sie sich sofort angezogen von dem Ort und seiner mystischen Stimmung. Sie verbringt die Nacht dort und ihr erscheint der Geist von Rionach, einer Piktenkriegerin, die seit 2000 Jahren an diesen Ort gebunden ist. Verzweifelt bittet sie Dana um Hilfe: Nur, wenn die junge Frau sich bereit erklärt, für sie in die Vergangenheit zu reisen und ihren Tod zu rächen, wird Rionach Frieden finden. Dana zögert, glaubt zuerst an einen Traum – und lässt sich dann doch ein auf eine gefährliche, abenteuerliche Reise ...
#6
Martin Miller - Die Elfen von New York

>>Dinnie, ein übergewichtiger Menschenfeind, war der schlechteste Geiger von New York. Trotzdem übte er gerade tapfer, als zwei hübsche kleine Feen durch sein Fenster im vierten Stock flatterten und auf seinen Teppich kotzten.
"Entschuldigung", sagte die eine.
"Ach was", sagte die andere, "für Menschen riecht Feenkotze bestimmt köstlich."<<

Zwei schottische Distelfeen finden sich nach einer reichlich orgiastischen Fliegenpilz- und Whiskeyparty mit einem gigantischen Kater in New York wieder. Dort stellen sie nicht nur das Leben von Dinnie und Kerry -einer verträumten Hippie-Schönheit mit schillerns blau gefärbten Haaren- sondern auch das wohlgeordnete Bandenleben der New Yorker Elfen auf den Kopf.
Viel Drama, Verwirrung und Whiskey wird gemischt mit dem alltäglichen Zank unter den beiden Punk-Feen. Immer wieder stecken sie im Chaos und dennoch kann man sie nur mögen. Gleichzeitig kommen aber auch die schottischen, irischen, chinesischen, ghanesichen... Elfen nicht zu kurz.

Sehr angenehm und witzig für zwischendurch.


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