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Der zuletzt gesehene Film (Kino, DVD, TV, u.a.)
#41
Der unglaubliche Burt Wonderstone - Ab und zu darf es auch mal albern sein und Steve Carell (40, Jungfrau, sucht) ist ein Garant für tolldreiste Albernheiten. In dieser herrlich komischen Persiflage auf die Welt der Illusionisten nimmt er vor allem die ausgeprägte Egomanie diverser Zauberer aufs Korn, die im Film alle ihre Entsprechung in der Wirklichkeit widerspiegeln. Natürlich ist das ganze extrem überzogen, aber es trifft doch den Kern der Sache. Der Witz des Films stützt sich im großen und ganzen auf die absolute Weltfremdheit der Protagonisten und deren seltsame Sicht der Dinge, die am Ende natürlich wieder grade gerückt wird.
Viel Platz für Überraschungen gibt es da nicht, allerdings hat man hier einen rundweg gelungen Spaß inszeniert, der für diverse Lachflashs gut ist. An einigen Stellen standen mir vor Lachen die Tränen in den Augen. In einer abgefahrenen Nebenrolle glänzt hier allen voran der unerreicht komische Jim Carrey, der eine Art Chris Angel zum besten gibt, der komplett aus der Reihe tanzt. Total kaputt, dieser Typ. Aber auch unser allerliebster deutsche Filmkomiker Bully hat zwei kurze Auftritte, die amüsant daher kommen.
Die Story folgt ansonsten den Gesetzen Hollywoods.

Fazit: Ein großartiger, wenn auch vorhersehbarer Spaß.

Note: 8 von 10 Glaskästen
#42
*grins....* Danke für die Info Hoshy, das wusst ich nämlich nicht.
#43
Man of Steel - Also noch ein Neustart einer Superheldenlegende, warum auch nicht. Nach dem letzten eher seltsam anmutenden Debakel macht diese Version soweit so gut alles richtig und versucht dem ganzen auch viel Neues abzugewinnen, was auch erfrischend ist. Vor allem die Ausgangsstory auf Krypton wurde sehr schön ausgearbeitet und so erfährt man auch einige Hintergründe zu der Figur des General Zord und der Familie El.
Sobald Clark Kent dann auf der Erde aufschlägt, was nur in Rückblenden gezeigt wird, konzentriert sich der Film ganz auf seine Entwicklung und zeigt uns einen zweifelnden Superheldenanwärter, der zwischen zwei Welten gefangen ist und nicht so recht weiß, wo er eigentlich hin will. Hier läßt sich der Film sehr viel Zeit bis er dann zu einem grandiosen, wirklich sehr gut ausgearbeiteten Finale ausholt, das einen fast vom Sitz haut.
Optisch ist das wirklich ganz großes Kino und auch darstellerisch wird uns hier einiges geboten. Der neue Supermann Henry Cavill sieht nicht nur gut aus sondern weiß auch seine Rolle auszufüllen, wobei ihm allerdings Amy Adams als Louis Lane ein wenig die Schau stiehlt. Auch hier schreitet die Story schnell voran und läßt die zwei mal auf eine etwas geschicktere Art zueinanderfinden, wobei ihre Beziehung ebenfalls recht einfallsreich angegangen wird ohne platt zu wirken.
Der Rest ist... toll. ^^ Abstriche gibt es nur bei den Längen und der teilweise verwirrenden Schnittfolge.

Fazit: Superheldenkino in Bestform.

Note: 8,5 von 10 Singularitäten


Bloodwork - Einer dieser fast nach Schema F inszenierten Horrorfilme, in denen ein paar sehr unterschiedliche Menschen in eine Laborartige Umgebung gepresst werden, in der dann allerhand schief geht. In diesem Falle geht es um Studenten die an einer Experimentalreihe für ein neues Medikament teilnehmen. Sie werden großzügig entlohnt und allmählich zeigt sich dann, was dort wirklich getestet wird.
Erfrischend anders an diesem Film ist die Auswahl des Helden, mit dem man erstmal garnicht rechnet. Hier bewiesen die Macher durchaus Geschick und auch die folgende Story-Entwicklung weiß hier und da noch zu überraschen, was im Horrorgenre ja schon fast unmöglich geworden zu sein scheint. Allein die Gesamtinszenierung wirkt routiniert, aber damit kann man leben, denn man wird als Zuschauer zum Ende hin mit wirklich spannenden und gruseligen Szenarien belohnt.

Fazit: Klaustrobhobisches Experiment, dass oft genug ausbricht um nicht wie tausend andere Filme dieser Art zu wirken.

Note: 8 von 10 Placebos


The Call - Halle Berry darf am Telefon des Notrufs sitzen und gerät nach einem tragischen Vorfall erneut an eine Anruferin, die entführt wurde und nun im Kofferraum eines Wagens quer durch L.A. gefahren wird. Das junge Mädchen - großartig gespielt von Abigail Breslin (Little Miss Sunshine, Zombieland) - bleibt per Prepaid-Handy in der Leitung und versucht mit Hilfe des Notrufes aus der Bredouille zu geraten.
Kennt man schon? Ja, irgendwie doch, aber immerhin schafft es Regisseur Brad Anderson (The Machinist) die allseits bekannte Story aus "Final Call" oder "Brake" soweit zu varieren, dass sie unterhaltsam bleibt. Leider wird der Film zum Ende hin reichlich abstrus und einfallslos, was wirklich schade ist. Hier kopiert Anderson nur noch stumpf bei "Das Schweigen der Lämmer" und verliert sich in einer stumpfen Killerhatz mit Brutalo-Ende.

Fazit: Spannender Entführungsthriller mit gediegenen Momenten und einem sehr schwachen Ende.

Note: 7 von 10 Rücklichtern


Payback - Reichlich brutaler Knastfilm um einen jungen Mann, der sich freiwillig in die Hölle begibt um das verlorene Baby seiner Freundin zu rächen. Das wirkt erstmal recht blass, kommt aber schnell auf den Punkt und zeigt in typisch britischer Sozialdrama-Art in Rückblenden die Ereignisse, die dazu führen, dass der Junge derart auf Rache aus ist. Dabei zieht der Film allerlei Klischee-Register und macht fast vor garnichts halt um uns eine bis in den Kern verdorbene Jugend aufzuzeigen, denen nichts mehr heilig. Leider versteift sich die Story allzu arg auf diese Klischees und zeigt auch bei der Charakterentwicklung pure Vorurteile und Wunschvorstellungen von geläuterten Knastinsassen. Und natürlich kommt der Film nicht um die allzu typischen Hip-Hop-Anekdoten nicht herum. Hab Respekt, Alter, dann wird alles gut und so weiter.
Ansonsten wird hier eine konsequente Geschichte um einen Verlorenen erzählt, der ganz in seiner Rache aufgeht bis zum bitteren Ende. Hier bleibt der Film mutig und versucht nicht krampfhaft ein Happy-End zu konstruieren.
Darstellerisch ist das auf hohem Niveau, wenn auch der Hauptdarsteller außer böse gucken nicht viel zu tun hat. Allein die Nebenrollen füllen hier einige Lücken aus.

Fazit: Grob gestrickter Knastthriller der in den üblichen Klischees versumpft.

Note: 6 von 10 dicken Augen


Bait 3D Haie im Supermarkt - Klingt nach totalem Trash ist aber ein durchaus ernstzunehmender Tierhorror, der vor allem sehr viel Stimmung erzeugt durch die eher seltsam gewählte Location. Wie die Haie in den Supermarkt kommen wird auch logisch erzählt, von daher muss man sich da keine Sorgen machen, auch wenn es bizarr bleibt. Ansonsten hangelt sich Regisseur Kimble Rendal (normalerweise Second Unit Director bei großen Mayor-Produktionen wie Matrix oder I, Robot) an Vorlagen wie "Dawn of the Dead" oder "Der Nebel" entlang, was nicht weiter schlimm ist, da er durch eine gelungene Inszenierung sein eigenes Ding durchzieht.
Die Schauspieler sind alle B-Liga und die Figuren bleiben ebenfalls auf diesem Niveau, was dem ganzen einige Abstriche verpasst. Immerhin versacken die Darsteller nicht komplett und auch die deutsche Synchro hebt das ganze ein wenig an. Optisch wird hier durchaus gute Kost geliefert und auch die Effekte machen Spaß, auch wenn sie nicht perfekt sind. Bei dem Budget allerdings doch bemerkenswert.
Auf alle Fälle ist dies mal ein B-Film der Sonderklasse, der tatsächlich überzeugen kann, wenn auch nicht in allen Belangen. Vor allem der Charme dieses leicht trashig anmutenden Werkes macht es wohl aus, dass man einfach dranbleibt. Natürlich sind einige Szenen total hirnrissig und auch die Grundstory bietet viel Stoff für Zweifel am Verstand der Drehbuchschreiber, aber solange es Spaß macht und zu unterhalten weiß gibt es da nichts zu meckern.

Fazit: Gelungenes B-Filmchen mit Anleihen bei großen Vorbildern.

Note: 7 von 10 Schni-Schna-Schnappfischen


Solomon Kane - Nach einer Story von Robert E. Howard (Conan der Barbar) wurde diese britische Filmperle inszeniert. Die kommt zwar reichlich trashig daher, bietet aber viel Augenfutter und großartige Kampfszenen. Dabei konzentriert sich der Film vornehmlich auf die Entwicklung der leicht einfallslosen Figur des Solomon Kane, der allerdings sehr viel Auftrieb durch die darstellerische Leistung von James Purefoy (Resident Evil) erfährt, der hier neben dem Keanu-Reeves-Award für erstaunlich wenig Mimik durchaus auch die Gunst des Publikums erheischt. Wie er das macht ist dabei die Frage, denn irgendwie gelingt ihm der seltsame Spagat zwischen minimalistischer Darstellkunst und großen Gefühlen, ohne ins straucheln zu geraten.
Dazu gibt es eine Menge Altstars wie Max von Sydow und Alice Krige, die ausnahmsweise mal nicht die Böse spielen muss. Nur das Finale kommt etwas zu kurz, da erwartet man irgendwie mehr. Auf alle Fälle ist das mal ein Film, den Rollenspieler zu würdigen wissen werden. ^^

Fazit: B-Film in edler Optik, hochspannend umgesetzt.

Note: 8 von 10 Petsbeulen
#44
Son of Rambow - Ein herrlich nostalgischer Trip zurück ins England Anfang der 80er Jahre. Zwei unterschiedliche Jungs treffen im Schulflur aufeinander und entspinnen eine eher seltsame Freundschaft, deren Abhängigkeiten sich allerdings zusehens verkehren, während sie mit einer sauteuren VHS-Kamera-Ausrüstung versuchen einen Film zu drehen.
Der Film versteift sich nicht auf die üblichen Kinderkumpeleien sondern zeigt offen die Konflikte einer Kindheit auf, in der Fantasie und Wirklichkeit oftmals kollidieren. Dabei gelingt es Regisseur Garth Jennings (Per Anhalter durch die Galaxis) den Spagat zwischen dramatischer Problemfindung und haltlosem Slapstik zu meistern. Neben rotzigen Kindereihen und nostalgischen Reminisszenzen liefert er uns einen ehrlichen Blick in eine Welt, die uns soweit fort erscheint und es doch nicht ist. Köstlich sind vor allem die beiden jungen Hauptdarsteller Bill Milner (er durfte in X-Men: Erste Entscheidung den jungen Magneto spielen) und Will Poulter (Die Chroniken von Narnia III), die hier eine grandiose Leistung hinlegen. Oben drauf gibt es noch einen schicken 80er Soundtrack mit The Cure, Depeche Mode und anderen Helden unserer Zeit.
Dieser Film weckte in mir soviele Erinnerungen, dass es schon fast zu gruselig war um darüber nachzudenken. Denn waren wir damals nicht alle kleine Rambo(w)s?

Fazit: Nostalgischer Trip für Jungegebliebene, der nicht alles nur bunt malt und ehrlich bleibt.

Note: 8 von 10 Armbanduhren
#45
Ronal, der Barbar

Rezension: Muhahahahah, hahahahaaahaaaaha rofl !!!!!111einself
Nicht nur Pixar und Dreamworks können Animationsfilme für Erwachsene machen, nein, auch die Dänen können das und sie können das sogar urkomisch. Zugegeben, der Humor geht öfter unter die Gürtellinie als bei Benny Hill (und wie da geht er nur drüber, wenn's um Brüste geht), aber das ganze ist derartig abgedreht, dass mich diese Low-Fantasy-Komödie immer wieder zum Lachen brachte. Ob es um Ronal selbst geht, den Barbaren, der gar nicht so barbarisch ist, wie es sein Volk von ihm erwartet oder um seine Begleiter, einen Elb/fen, der die Eigenschaften der Tolkien'schen herrlich auf die Schippe nimmt, einen Barden mit dem Talent von Troubardix auf der (sehr erfolglosen) Suche nach einer Kopulationspartnerin oder die Schildmaid mit starken Anleihen bei Red Sonja.
Alles in allem rund um stimmig.

9,5 von 10 kleinen Bodybuildern


The Dark Knight Rises
Der dritte (und wahrscheinlich letzte) Teil der aktuellsten Filmreihe um den Helden im Fledermauskostüm. Ich habe mich ursprünglich gesträubt, diesen zu gucken, da ich (mit dem Hauptbösewicht Bane) aus den Comics wusste, was mich erwartet und ich nicht sehen wollte wie...
SPOILER ALARM - nicht weiterlesen, wenn Du's nicht wissen willst! SPOILER ALARM - nicht weiterlesen, wenn Du's nicht wissen willst!

... Bane Batman das Rückgrat bricht. Nun ja, im Film renkt er "nur" einen Wirbel aus, die gesamte Szene ist deutlich unspektakulärer als sie es verdient hätte.

Alles in allem liefert Christian Bale eine sehr gute schauspielerische Leistung ab, wird jedoch, wie schon in den Teilen davor, von Michael Caine als Alfred, Morgan Freeman als Lucius Fox und Gary Oldman als Commissioner Gordon an die Wand gespielt.
Catwoman war etwas farblos, was aber nicht an der schauspielerischen Leistung lag, sondern daran, dass sich entweder der Regisseur, die Produzenten, die Drehbuchautoren oder aber Anne Hathaway selbst nicht trauten, der Rolle deutlich mehr Sexappeal und Präsenz zu verpassen.
Joseph Gordon-Levitt spielt großartig den motivierten Cop, der wirklich was bewegen will und die Story macht glaubwürdig, wieso er am Ende dies aufgibt. Einzig der Gedanke, ihn zum Kandidaten für Robin zu machen widerstrebt mir etwas, ist er doch dafür schon etwas zu alt.
Alles in allem führt die Story die beiden vorherigen Filme fort, man sollte sie dringend gesehen haben, um alles zu verstehen. Die Story selbst funktioniert gut und hat einige höchst interessante Wendungen, über die ich hier jetzt nichts sagen möchte.

Alles in allem solide Unterhaltung und ein guter Abschluss der Reihe, da - zumindest nach meinen Informationen - Christian Bale nicht mehr in die Rolle der Fledermaus schlüpfen will.
Schade, er wäre in Verbindung mit dem neuen Superman aus Man Of Steele ein guter Part für eine Justice League-Verfilmung, der DC-Entsprechung zu The Avengers

8 von 10 Baterangs.
#46
Afterparty - Ein spanischer Horrorserienstar, der doch sehr an die Jungs aus Supernatural erinnern soll, wird auf eine Party von Fans eingeladen und dann wird aus einem anfänglich bösen Spaß bluttriefender Ernst... Naja, hätte klappen können, wenn die Inszenierung nicht so durch die reichlich flache Story stolpern und die Darstellerinnen nicht alle gleich aussehen würden.
Zudem funktioniert der anfängliche Witz nicht, bei dem man versuchte, die vornehmlich weiblichen Fans solcher Serien als internetverwöhnte Zicken vorzuführen, denen der Bezug zur Realität fehlt. Der Film selber zerrennt dieses Klischee bis zur letzten Sekunde und verfehlt damit die Wirkung.
Der Rest ist ein eher günstig gedrehtes Slashermovie, dass sich in sich selbst verirrt und ständig mit neuen, an den Haaren herbeigezogenen Plottwists aufwartet. Zudem sind die Helden wie auch die bösen Ziegen dermaßen unsymphatisch, dass man sich bei jedem Toten aufs neue ins Fäustchen lacht.

Fazit: Will klaustrophobisch wirken, sieht aber nur albern und billig aus. Ärgerlich.

Note: 4 von 10 Taschenlampen
#47
Ich einfach unverbesserlich 2

Für mich der Film des Jahres. Eine weitere, lustige Geschichte um den neuen "Vorzeigedad" Gru und seine niedlichen 3 Mädels.

Und natürlich nicht zu vergessen: Die Minions - und sobald sie lila Haare haben, werden sie zu Kampfmaschinen (HA! Jetzt wisst ihr, warum ich lila Haare habe)

Ich hab mich königlich beömmelt und mitgelitten in dem Film.

Bitte, bitte, bitte mehr davon. Große Familienkino.


Wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte sich diesen Spaß in jedem Fall gönnen.
#48
Oblivion - Es gibt ja Menschen, die schauen sich gewisse Filme nicht an weil Tom Cruise darin mitwirkt... ok, meinetwegen, ich lasse mich davon nicht abschrecken, denn wie andere Schauspieler auch hat er diverse Male bewiesen, dass er es eben doch kann: schauspielern. Was man von ihm persönlich halten mag spielt da keine Rolle, denn dann dürfte ich auch keine Filme mehr mit Charlton Heston schauen.
Oblivion ist ein durchgestylter, eher entspannt inszenierter Sci-Fi-Film in der Art von "Solaris", allerdings mit einigen wirklich wuchtigen Actionszenen angereichert. Cruise spielt diesmal sehr zurückhaltend und haucht der Figur des Jack Harper echtes Leben ein, was ich durchaus positiv bewerte. Die Story wird eher still vorangetrieben und bricht hier und da aus um ordentlich Spannung zu erzeugen, wirkt aber insgesamt nicht wirklich neu. Zudem bedient sich Regisseur Joseph Kosinsky (Tron Legacy) offensichtlich bei anderen Sci-Fi-Vorlagen wie "I am Legend", "Terminator Salvation", "Independence Day" und "A.I. - Künstliche Intelligenz". Das ist nicht weiter tragisch, zeigt aber auch, dass man sich hier nur bei dem Design der Fluggeräte austoben konnte. Die üblichen Film-Snippets bleiben da natürlich auch nicht aus, und so gibt es dann noch ein wenig "2001 - Odyssee im Weltraum" und "Planet der Affen" zu entdecken.

Fazit: Ein durchaus gelungener Sci-Fi, der den Wechsel zwischen sanfter Erzählweise, irren Actionszenen und philosphischen Ansätzen meistert. Leider ohne eigene optische Ideen.

Note: 8 von 10 coolen Schweißerbrillen


Frankenweenie - Endlich mal wieder ein eigenständiges, sehr schrulliges Werk vom Meister des Bizarren Tim Burton. Gekonnt läßt er wieder die Puppen tanzen und die sehen wie gewohnt herrlich schräg aus. Burton erschafft sich seine eigene kleine Welt, die unserer zwar sehr nahe ist, aber vor allem die Schrulligkeiten der Bewohner dort besonders hervorhebt ohne beleidigend zu werden und das macht einfach nur Spaß.
Die Geschichte um den wiederbelebten Hund des kleinen Victor Frankenstein und die daraus resultierenden Begebenheiten wird hier geschickt und recht rasant erzählt, bestens eingefangen in Schwarz Weiß und mit einer knuffigen 50er-Jahre-B-Film-Note. Als Sprecher gibt es im Original viele alte Burton-Gefährten zu hören, so unter anderem auch Wynona Rider, Martin Landau und Martin Short.
Einzig die etwas zu süßliche Auflösung bremmst das Ganze etwas aus, aber damit kann man Leben. Da der Film von Disney produziert wurde hatte ich mit Schlimmeren gerechnet.

Fazit: Knuffiger Puppentrickfilm in bester Burton-Tradition.

Note: 8 von 10 Urzeitkrebsen
#49
Pacific Rim

Riesige Monster und Riesige Kampfroboter hauen sich gegenseitig zu Klump. Mehr muss man über diesen Film eigentlich nicht wissen. Die Dialoge sind zum davonrennen, die Story ist halbwegs geklaut von Independence Day, die Schauspieler sind bestenfalls mittelmäßig, und die logischen Fehler sind zum Haare raufen (was? die haben ein Schwert? warum lassen die sich erst in den Orbit prügeln, bevor sie es benutzen???). Was übrig bleibt sind technisch absolut hochwertige, actiongeladene Kampfszenen mit wunderbaren kleinen (bzw. Riesigen) Kunstwerken aus dem Special-Effects-Studio, bei dem jedem Kind im Manne das Herz überquillt vor Freude.

Fazit: Hirn ausschalten und genießen

7 von 10 Monsterhirnen
#50
The Company you keep (Die Akte Grant) - Es gibt Künstler die werden mit dem Alter zusehens besser. Nicht dass Robert Redford jemals schlecht war, aber die Reife bringt es doch bei ihm mit sich, dass seine Filme intensiver und greifbarer werden. Ebenso wie Clint Eastwood schafft Redford im hohen Alter großartige, oftmals leise Filme, die jedoch tiefgreifende Wahrheiten aufgreifen und uns zum Nachdenken anregen.
Das ist ihm in diesem Falle bestens gelungen, denn das Werk ist eine in sich geschlossene Anklage an die Vergangenheit wie auch an sich selbst. Und das wirkt noch lange nach. Im Umgang mit dem noch immer recht brisanten Thema des Weather Underground ist Redford zwar nicht immer historisch korrekt, aber er schafft es dennoch aus einer amerikanischen Randnotiz politische Relevanz zu ziehen. Vor allem aber zeigt er auf seine doch sehr zurückhaltende Art auf, was Überwachung und staatliche Vorgaben anrichten können. Ohne den anklagenden Zeigefinger zu erheben macht er auf diverse Umstände aufmerksam, die seit den 50er Jahren das amerikanische Rechtssystem auf die Probe stellen. Ebenso wie der Umgang des kleinen Mannes mit seinem eigenen Staat und dessen Verfehlungen.
Das ist nicht nur sehr intensiv inszeniert worden sondern bricht auch mit den üblichen Hetzjagden Hollywoods.
Schön ist aber auch Redfords Abrechnung mit der eigenen Filmvergangenheit und so entschleiert er auch noch den Mythos um den aufklärerisch-missionarischen Journalisten, den er ja selbst einst spielte in "Die Unbestechlichen".

Fazit: Ein sehr ruhiger, inspirierender Politthriller der zum Denken anregt.

Note: 8 von 10 Kampfgenossen


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