Beiträge: 457 Themen: 71 Likes Received: 28 in 26 posts Likes Given: 33 Registriert seit: Aug 2013 türkisch für anfänger beschreibung Hoshy ehemaliges Mitglied The Colony - Ein ernsthafter Versuch aus einer eher lockeren Story einen eisigen Endzeitfilm zu zaubern, dachte ich mir beim ersten Anschauen. So ganz gelungen ist es nicht, da der Spannungsbogen nicht wirklich konsequent durchgehalten wird, dennoch hat man hier einen durchaus interessanten Genre-Beitrag, der vor allem optisch einiges zu bieten hat. Und auch der Cast um Lawrence Fishburne und Bill Paxton kann sich sehen lassen. Der Rest ist eine eher versponnene Mischung aus "30 days of Night" und "The day after tomorrow", die oftmals ins Stocken gerät. Dennoch macht der Film Spaß und bringt vor allem für Splatterfans einiges ins Haus, dass sich sehen lassen kann. Richtige Endzeitstimmung kommt auch nur in den Außenaufnahmen vor, die leider viel zu selten gesät sind. Insgesamt kann man aber von einem beeindruckenden, kleinen Film sprechen, der sein volles Potenzial vielleicht in einer Fortsetzung ausschöpft. Fazit: Gut gemachter Endzeitfilm mit Spannungslücken. Note: 7 von 10 Wettertürmen Wolverine: Weg des Kriegers - Nach dem eher unrühmlichen "X-Men Origins: Wolverine" kommt uns Hugh Jackman hier wesentlich eleganter entgegen und zeigt uns in bester X-Men-Manier, wie ein Film auszusehen hat. Die Story ist dabei eigentlich nicht besonders bemerkenswert, die Umsetzung punktet um so mehr. Viel Augenfutter und eine Menge Action sorgen für gute Laune beim Zuschauer und wenn es hier und da etwas ruckelt, dann mag man das auch verzeihen. Obendrauf gibt es noch einen ganzen Haufen Japan in all seiner Pracht und einige wirklich nette Gegner. Fazit: Eine würdige Fortsetzung, weitaus besser als Teil 1. Note: 8 von 10 Ninjas Red 2 - Nach dem fulminanten und sehr witzigen ersten Teil darf auch in Red 2 noch einmal richtig Gas gegeben werden. Bruce Willis, John Malkovich und ihre alten und jungen Kumpane dürfen mal wieder die Welt retten, das machen sie allerdings dermaßen charmant, dass es einfach ein Genuss ist. Ein bißchen Kalter Krieg, ein Hauch Irrsinn und viel Action garnieren das Ganze zu einem sehr schmackhaften Film, der auch viel Handgemachtes zu bieten hat. Fazit: Ein genialer 2ter Streich der Rentnergang. Note: 8,5 von 10 Geheimprojekten Hoshy ehemaliges Mitglied Redemption - Jason Statham darf in diesem eher seltsamen Sozial-Action-Drama leise Töne anklingen lassen. Als Ex-Irak-Soldat landet er ganz unten auf der Strasse und kommt durch einen Zufall wieder nach oben, allerdings nur um sich für den Mord an einer Freundin zu rächen. Das komplexe Drama um Schuld und Rache funktioniert zwar auf der untersten Ebene, verliert sich jedoch in elend langen Charakterstudien und zuvielen Klischees der Londoner Unterwelt. Dazwischen stören dann schon fast die vereinzelten Kampf- und Actionszenen, die Statham in seiner Paraderolle zeigen, weshalb am Ende nichts Halbes und nichts Ganzes dabei herauskommt. Immerhin sieht das ganz gut aus und kann zumindest optisch punkten. Fazit: Merkwürdige Mischung aus Rachedrama und Actiongedöns. Note: 6 von 10 Pappkartons Untote wie wir - Ein weiterer Versuch dem Vampir- und Untotengenre etwas Neues abzugewinnen. Und wieder einmal funktioniert es nicht. Die Story um den wiederbelebten jungen Soldaten, der anfängt die Gangstertypen von Los Angeles auszusaugen und mit seinem Kumpel abzufeiern eiert arg aufgedröselt hin und her und echte Spannung kommt erst kurz vor Schluss auf. Bis dahin muss man einem ganzen Haufen uninspirierter Dialoge lauschen, schlechte Nebendarsteller verfluchen und eine von jeglicher Atmosphäre befreiten deutschen Synchro ertragen. Allein die Bildwahl des Kameramanns und die Effekte können sich sehen lassen, der Rest plätschert so dahin und bietet eine fahrige Idee nach der nächsten auf. Das war wohl nichts, schade. Fazit: Uninspirierte Vampir-Tragikomödie ohne Biss. Note: 5 von 10 Rassisten Hoshy ehemaliges Mitglied Hamilton 2: In persönlicher Mission - Der schwedische Geheimdienstagent Commander Hamilton darf erneut ran und muss diesmal seine entführte Patentochter retten. Die Fährte führt ihn wieder einmal in die Nähe böswilliger Terroristen und so haut und schießt sich Hamilton auf gewohnt entspannte Art quer durch Schweden und die Wüste und muss selber wieder ordentlich einstecken. Das sieht diesmal sogar noch besser aus als bisher und auch die Spannung wird gegenüber den vorangegangenen Filmen (vor dem ersten Teil mit Mikael Persbrandt gab es noch einige andere Verfilmungen des Stoffes) stark angehoben. So hat man hier einen wirklich durchkonstruierten Agententhriller mit einer gut dosierten Menge Action und sehr viel Raum für die Charakterentwicklung der einzelnen Figuren. Ein gediegener Schwedenthrill der durchaus mit hochwertigen Hollywoodproduktionen mithalten kann, wenn auch mit leichten Abstrichen bei den eher unbekannten Darstellern. Fazit: Ein Mann wie Bond, nur entspannter. Note: 8 von 10 uralten Nachtsichtgeräten Die Unfassbaren (Now you see me) - Vier trickreiche aber irgendwie herunter gekommene Illusionisten werden von einem geheimnissvollen Fremden angeheuert um einer noch geheimeren Organisation beizutreten, die der Legende nach nur einmal alle 100 Jahre neue Mitglieder aufnimmt. Gemeinsam ziehen sie einen wahrlich unglaublichen Coup durch, der all ihr Können und ihre Geduld erfordert, während die ganze Welt und die Polizei um sie herum versucht ihnen auf die Schliche zu kommen. Das ist Kinomagie pur mit einer herrlich überdrehten Story, die oftmals an die Grenzen der Glaubwürdigkeit zu scheitern droht doch der Film schafft es immer wieder alles so hinzubiegen, dass man es hinnehmen kann. Hinzu kommt eine ganze Riege großartiger Darsteller wie Jessie Eisenberg, Woody Harrelson, Mark Ruffalo, Micheal Caine und Morgan Freeman und allein dafür lohnt sich schon der Eintritt. Aber all das verblasst geradezu gegen die wirklich erstaunlichen Tricks des Quartetts und der wirklich umwerfenden Umsetzung. Musik, Schnitt und Optik schwingen perfekt aufeinander ein so dass man kaum Zeit hat Luft zu holen und man im Grunde nur noch staunen kann. Fazit: Ein grandios getrickster Zauberkasten der Extraklasse. Note: 9 von 10 Kreditkarten Europa Report - Im Sinne intelligenter Science Fiction Filme wie "2001 - Odyssee im Weltraum" nimmt uns Sebastián Cordero mit auf einen sehr realistischen Trip zum Jupitermond Europa, der auch schon eine Rolle in "2010 - Das Jahr in dem wir Kontakt aufnehmen" spielte. Ebenso wie dort geht der Film auf die durchaus schon nachweisbare Theorie ein, dass unter Europas ewigem Eis Wasser sein soll. Und ebenso wie in "2010" spielt die Story mit der Möglichkeit von Leben auf dem Mond. Allerdings geht Cordero ganz andere filmische Wege und zeigt uns anhand von Aufnahmen der Bordkameras ein eher dokumentarisches Werk, das den Realismus stark unterstreicht. Dadurch entsteht aber auch ein sehr sperriger Eindruck, der kaum Platz für bewegliche Kamerabilder bietet. So wirkt alles sehr starr und drückt die Spannung leidlich nach unten. Da helfen auch nicht mehr solch gestandene Recken wie Michael Nyqvist (Verblendung, Wie im Himmel) und Sharlto Copley (District 9, A-Team), auch wenn die wirklich gut rüberkommen. Optisch hat man hier genau den Punkt getroffen, spannend ist das Ganze leider fast gar nicht. Fazit: Interessante Sci-Fi-Kost mal anders inszeniert, nur nicht sonderlich aufregend. Note: 6 von 10 Eisschichten Wer ist Hanna? - Saoirse Ronan (In meinem Himmel) spielt die genmanipulierte Hanna, die mit ihrem Vater (Eric Bana) in den verschneiten Wäldern abseits jeglicher Zivilisation aufwächst und von ihm zu einer kleinen Kampfmaschine ausgebildet wird. Eines Tages muss sie sich ihrer eigenen Vergangenheit und der Welt da draußen stellen und wird von einer Bande CIA-Agenten gejagt, allen voran die ehemalige Projektleiterin (Cate Blanchet). Eine Hetzjagd quer durch Nordafrika und Europa beginnt die in Berlin enden soll. Der Film zieht optisch alle Register und vor allem Saoirse Ronan kann hier schauspielerisch überzeugen. Als einsame, in der "echten" Welt verlorene Tenagerin besticht sie durch zurückhaltendes Spiel und gekonnten Kampfszenen. Der Rest wirkt oftmals etwas an den Haaren herbeigezogen und zu undurchsichtig als das man den Film wirklich zu fassen bekommt, hier entgleitet dem Regisseur offensichtlich die Story. Offensichtlich waren ihm eine gediegene Optik, schnelle Schnitte und ein durchaus experimenteller Soundtrack wichtiger. Schade, denn so verliert sich das Werk zusehens in unaufgelösten Momenten, die mehr Informationen bringen sollten aber es nicht tun. Spannend ist es trotzdem und man fiebert wirklich mit wenn Hanna gegen schwule Neo-Nazis und verrückte Projektleiter antreten muss. Fazit: Interessante Agentenhatz mit zuvielen ungelösten Rätseln. Note: 7 von 10 Märchenbüchern Hoshy ehemaliges Mitglied The Factory - John Cusack wandelt weiter auf dunklen Pfaden (siehe The Raven) und darf in diesem finsteren Killerthriller seine eigene Tochter und einen vollkommen verrückten Serienkiller-Entführer suchen. Unterstützt wird er dabei tatkräftig von Jennifer Carpenter (Quarantäne). Und irgendwie kommt einem alles reichlich bekannt vor. Der Film bietet nichts neues, außer einem nervigen Teenie dem man trotz allem das Leid gönnt, dass ihm widerfährt und einem interessanten, wenn auch unglaubwürdigen Twist am Ende. Optisch orientiert sich der Regisseur an Klassikern wie "Jennifer Eight" oder "Sieben", die Story bietet eine Menge Spannung und nette Charakterentwicklungen. Letztendlich bleibt aber das Gefühl zurück, dass man das alles schon mal gesehen hat. Immerhin bleibt John Cusack darstellerisch auf seinem Niveau und belebt diesen recht schalen Thriller. Fazit: Altbekanntes aufgewärmt mit einem herausragenden Hauptdarsteller. Note: 6 von 10 Radios Vanishing Waves - Ich mag ja Filme die anders sind als das übliche 08/15-Gedöns aus Hollywood, die einfach mal andere Wege gehen und vor allem viel Wert auf eine eigenwillige Optik legen. Auch dieses Werk hätte dazu gehören können, denn visuell weiß es absolut zu überzeugen. Mit einem Wechsel aus strengen, farbreduzierten, fast klinischen Bildern der Wirklichkeit und überbordenden, fantastischen Traumlandschaften sticht dieses erotische Kunstdrama aus allem heraus, was man in den letzten Jahren zu sehen bekam. Leider verzettelt sich die polnische Regisseurin in einem Wust aus exzentrischen Liebesakten und altgedientem, längst ausgelutschtem Kunstquark den man schon aus großen Werken der Nouvelle Vague aus dem französischen Kino der 60er Jahre kennt. Und auch sonst zieht sich dieser filmische Traumwandel wie zähes Kaugummi dahin und kann nur in wenigen Szenen zwischenmenschlich überzeugen, denn die einzelnen Figuren bleiben durch starres, lakonisches Spiel und extrem reduzierte Dialoge unnahbar. Mutig ist der Film in seiner drastischen Art durchaus, allein schon wenn man bedenkt, in welchem Land er herrgestellt wurde. Die katholische Kirche und die polnische Regierung dürfte dabei der Kopf hochrot anschwellen. Ebenso durften der Kameramann und der Beleuchter Mut zu optischen Experimenten wagen, aber das allein reicht nicht aus für einen guten Film Fazit: Wer Kunst macht sollte auch konsequent sein. Die Polen müssen noch viel lernen. Note: 5 von 10 Stränden The Lords of Salem - Rob Zombie ist ja bekannt dafür, dass er gerne mal über die Strenge schlägt, das sieht man vor allem in seinem Remake von "Halloween" oder seinen ersten 2 Filmen "Haus der 1000 Leichen" und "The devils Reject". Nach dem gefloppten "Halloween 2" musste er die Dreharbeiten für Teil 3 abbrechen und kommt uns nun mit einem recht finsteren Werk über Hexen und dem üblichen Hokuspokus von Teufelsanbetern und schauriger Musik. Offensichtlich orientiert Zombie sich hier an extrem starken Vorbildern wie "Rosemaries Baby" und "Der Exorzist", erreicht aber nicht mal ansatzweise deren Tiefe. Immerhin läßt er seinen Kameramann in grandiosen Bildern schwelgen, auch wenn hier widerrum alles an Stanley Kubrik`s "Shining" und Dario Argento`s "Phantom of the Opera" erinnert. Nebenbei stolpert seine komplett uninspirierte Frau Sheri Moon Zombie durch die etwas holprige Story und trifft dabei auf alte Horrorikonen wie Dee Walace (Critters) und Ken Foree (Dawn of the Dead 1979). Der Rest ist ein durchaus ansehbarer, leicht verschwurbelter Antichristengrusel mit einem irrsinnigen, visuell verstörenden Finale. Fazit: Der Teufel hatte schon mal mehr Spaß. Note: 6,5 von 10 Neonkreuzen Hoshy ehemaliges Mitglied Der Hypnotiseur - Ein Schwedenkrimi von Lasse Halmström (Chocolat) der verdammt spannend anfängt und mit Mikael Persbrandt (Commander Hamilton) und Lena Olin (Die neun Pforten) zwei großartige, gestandene Mimen auffährt. Auch optisch zeigt Halmström, dass er in Hollywood fiel gelernt hat und das er sicheren Fußes durch düstere, filmische Abgründe wandeln kann. Ebenso weiß er die Spannung aufrecht zu erhalten, doch dann kommen die ersten Zweifel. Einige kleine Unstimmigkeiten mischen sich unter die Story über den Mord an eine Familie und das Rätsel um den einzigen Überlebenden des Massakers. Das ist erst einmal nicht weiter schlimm, doch dann schlägt die Unlogik mitten im Film richtig mit voller Kelle zu und reißt ein gewaltiges Loch in die Handlung. Von da an bleibt es zwar weiter spannend, auch wenn man schon allmählich ahnt worum es am Ende geht, aber man muss die ganze Zeit darüber nachdenken, wie der Regisseur dieses Loch in der Logik stopfen will und ob er auch die kleineren Fehltritte irgendwie erklären wird. Am Ende stellt sich dann heraus, dass er weder das eine noch das andere schafft und so bleibt ein heftiger, übler Nachgeschmack der einen ansonsten nahezu perfekt inszenierten Thriller ganz blass aussehen läßt. Schade, denn hier hätte ein wirklich gekonnter und vor allem heraus stechender Film entstehen können, der noch lange von sich hätte reden machen können. Wahr wohl nichts. Ich kenne die Buchvorlage nicht, weshalb ich nicht sagen kann, ob dort die Sache mit der Logik besser gehandhabt wurde, im Film schien man sich einen Dreck darum zu kümmern. Bleibt noch anzumerken dass vor allem der Hauptdarsteller Tobias Zilliacus als ermittelnder Kriminalbeamte vollkommen verheizt wurde und das viele Nebenfiguren keinerlei Bewandtnis für den Film haben und man sich die ganze Zeit fragt, warum sie überhaupt eingefügt wurden. Fazit: Ein herausragendes Thrillerjuwel, dass in der Mitte einen tiefen Riss bekommt und fast zersplittert. Note: 6 von 10 Fields-of-the-Nephelim-Shirts Beiträge: 457 Themen: 71 Likes Received: 28 in 26 posts Likes Given: 33 Registriert seit: Aug 2013 (18.11.2013, 15:59)Hoshy schrieb: Hamilton 2: In persönlicher Mission - Der schwedische Geheimdienstagent Commander Hamilton darf erneut ran und muss diesmal seine entführte Patentochter retten. Die Fährte führt ihn wieder einmal in die Nähe böswilliger Terroristen und so haut und schießt sich Hamilton auf gewohnt entspannte Art quer durch Schweden und die Wüste und muss selber wieder ordentlich einstecken. Das sieht diesmal sogar noch besser aus als bisher und auch die Spannung wird gegenüber den vorangegangenen Filmen (vor dem ersten Teil mit Mikael Persbrandt gab es noch einige andere Verfilmungen des Stoffes) stark angehoben. So hat man hier einen wirklich durchkonstruierten Agententhriller mit einer gut dosierten Menge Action und sehr viel Raum für die Charakterentwicklung der einzelnen Figuren. Ein gediegener Schwedenthrill der durchaus mit hochwertigen Hollywoodproduktionen mithalten kann, wenn auch mit leichten Abstrichen bei den eher unbekannten Darstellern. Fazit: Ein Mann wie Bond, nur entspannter. Note: 8 von 10 uralten Nachtsichtgeräten Die Unfassbaren (Now you see me) - Vier trickreiche aber irgendwie herunter gekommene Illusionisten werden von einem geheimnissvollen Fremden angeheuert um einer noch geheimeren Organisation beizutreten, die der Legende nach nur einmal alle 100 Jahre neue Mitglieder aufnimmt. Gemeinsam ziehen sie einen wahrlich unglaublichen Coup durch, der all ihr Können und ihre Geduld erfordert, während die ganze Welt und die Polizei um sie herum versucht ihnen auf die Schliche zu kommen. Das ist Kinomagie pur mit einer herrlich überdrehten Story, die oftmals an die Grenzen der Glaubwürdigkeit zu scheitern droht doch der Film schafft es immer wieder alles so hinzubiegen, dass man es hinnehmen kann. Hinzu kommt eine ganze Riege großartiger Darsteller wie Jessie Eisenberg, Woody Harrelson, Mark Ruffalo, Micheal Caine und Morgan Freeman und allein dafür lohnt sich schon der Eintritt. Aber all das verblasst geradezu gegen die wirklich erstaunlichen Tricks des Quartetts und der wirklich umwerfenden Umsetzung. Musik, Schnitt und Optik schwingen perfekt aufeinander ein so dass man kaum Zeit hat Luft zu holen und man im Grunde nur noch staunen kann. Fazit: Ein grandios getrickster Zauberkasten der Extraklasse. Note: 9 von 10 Kreditkarten Europa Report - Im Sinne intelligenter Science Fiction Filme wie "2001 - Odyssee im Weltraum" nimmt uns Sebastián Cordero mit auf einen sehr realistischen Trip zum Jupitermond Europa, der auch schon eine Rolle in "2010 - Das Jahr in dem wir Kontakt aufnehmen" spielte. Ebenso wie dort geht der Film auf die durchaus schon nachweisbare Theorie ein, dass unter Europas ewigem Eis Wasser sein soll. Und ebenso wie in "2010" spielt die Story mit der Möglichkeit von Leben auf dem Mond. Allerdings geht Cordero ganz andere filmische Wege und zeigt uns anhand von Aufnahmen der Bordkameras ein eher dokumentarisches Werk, das den Realismus stark unterstreicht. Dadurch entsteht aber auch ein sehr sperriger Eindruck, der kaum Platz für bewegliche Kamerabilder bietet. So wirkt alles sehr starr und drückt die Spannung leidlich nach unten. Da helfen auch nicht mehr solch gestandene Recken wie Michael Nyqvist (Verblendung, Wie im Himmel) und Sharlto Copley (District 9, A-Team), auch wenn die wirklich gut rüberkommen. Optisch hat man hier genau den Punkt getroffen, spannend ist das Ganze leider fast gar nicht. Fazit: Interessante Sci-Fi-Kost mal anders inszeniert, nur nicht sonderlich aufregend. Note: 6 von 10 Eisschichten Wer ist Hanna? - Saoirse Ronan (In meinem Himmel) spielt die genmanipulierte Hanna, die mit ihrem Vater (Eric Bana) in den verschneiten Wäldern abseits jeglicher Zivilisation aufwächst und von ihm zu einer kleinen Kampfmaschine ausgebildet wird. Eines Tages muss sie sich ihrer eigenen Vergangenheit und der Welt da draußen stellen und wird von einer Bande CIA-Agenten gejagt, allen voran die ehemalige Projektleiterin (Cate Blanchet). Eine Hetzjagd quer durch Nordafrika und Europa beginnt die in Berlin enden soll. Der Film zieht optisch alle Register und vor allem Saoirse Ronan kann hier schauspielerisch überzeugen. Als einsame, in der "echten" Welt verlorene Tenagerin besticht sie durch zurückhaltendes Spiel und gekonnten Kampfszenen. Der Rest wirkt oftmals etwas an den Haaren herbeigezogen und zu undurchsichtig als das man den Film wirklich zu fassen bekommt, hier entgleitet dem Regisseur offensichtlich die Story. Offensichtlich waren ihm eine gediegene Optik, schnelle Schnitte und ein durchaus experimenteller Soundtrack wichtiger. Schade, denn so verliert sich das Werk zusehens in unaufgelösten Momenten, die mehr Informationen bringen sollten aber es nicht tun. Spannend ist es trotzdem und man fiebert wirklich mit wenn Hanna gegen schwule Neo-Nazis und verrückte Projektleiter antreten muss. Fazit: Interessante Agentenhatz mit zuvielen ungelösten Rätseln. Note: 7 von 10 Märchenbüchern die unfassbaren werd ich mir anschauen nachher... Hoshy ehemaliges Mitglied Killing Season - John Travolta trifft in diesem durchaus brutalen und gnadenlosen Survival-Thriller auf Robert DeNiro und das allein ist schon Grund genug, sich das anzusehen. Die beiden inzwischen recht betagten Darsteller geben sich nichts und schießen und schlagen sich unbeugsam durch die reichlich dürre Rächergeschichte. So bleibt es auch an den beiden den Film aufrecht zu erhalten, denn die Inszenierung ist zwar strikt und konsequent, allerdings auch sehr sprunghaft wenn es darum geht, wer jetzt wen jagt und umgekehrt. Dank ausgefeilter, sehr starker Dialoge hebt sich dieses Werk dennoch von dem üblichen Krimskrams des Genres ab und bietet zudem noch viele grandiose Landschaftsaufnahmen. Das Drama um Schuld und Sühne wird hier bestens ausgespielt und trifft so den Kern des Ganzen, dass von all den kleinen Unstimmigkeiten ablenkt und auch der Geschichte wieder mehr Drive verpasst. Fazit: Rachethriller mit 2 starken Hauptdarstellern und leichten Schwächen in der Inszenierung. Note: 7 von 10 Löchern im Bein Fresh Meat - Dieses neuseeländisches Pulp-Movie haut voll in die Splatter-Porn-Kerbe und nimmt das ganze extrem aufs Korn. Das funktioniert zu Anfang auch perfekt und man bekommt sehr viel Schräges und Komisches geliefert, viel Augenfutter und einige wirklich kaputte Typen. Allerdings macht der Film irgendwann eine seltsame Kehrtwende und springt bis dahin auch einige Male etwas unsicher hin und her, was eine strikte Inszenierung verhindert, die ihm gut getan hätte. Von da an driftet das Werk in unlustige Gefilde ab und nimmt sich selbst viel zu ernst. Die Figuren flirren seltsam inkonsequent herum und der Regisseur versucht hier krampfhaft den Splatterfaktor und den Ekel hoch zu halten, ohne zu merken, dass der Witz längst raus ist. Schade, denn bevor alles in sich zusammenfällt hat man einen gediegenen, sehr spitzfindigen Spaß. Das ging leider daneben und selbst so gestandene Mimen wie Temeura Morrison (Star Wars Episode II) können da nur noch hilflos die Axt schwingen und so tun, als ob sie einen irren Spaß hätten. Hinzu kommt noch eine seltsame deutsche Synchro, bei der einige Stimmen sehr merkwürdig vergeben wurden. Fazit: Netter Splatterblödsinn der sich irgendwann selbst zu ernst nimmt. Note: 5,5 von 10 Solomonisten Paulette - Hachja, die Franzosen können es einfach. Aus einer wirklich finsteren Geschichte von Altersarmut und sozialem Abstieg machen sie eine herrlich schräge Außenseiterkomödie mit moralischer Botschaft, die dazu auch noch perfekt verpackt daher kommt. Mit leichter Hand wurde diese kleine Perle verschnürt, die selten ein Blatt vor den Mund nimmt und mit seiner Hauptdarstellerin nahezu perfekt besetzt wurde. Wie ein zynischer alter Knochen rappelt sich die Dame mit dem Händchen für Drogenverköufe durch die knuddelige kleine Geschichte und reißt dabei alle anderen mit sich. Das ist französisches Komödienkino vom Allerfeinsten, das auch nicht davor zurückschreckt trotz aller Knuffigkeit auch immer wieder aufzuzeigen, wie brutal die Wirklichkeit ist. Fazit: Geniale Tragikomödie mit einer herausragenden Hauptdarstellerin. Note: 9 von 10 Spacekeksen Hoshy ehemaliges Mitglied Gestern nach gefühlten 1.000 Jahren mal wieder "L.I.S.A. der helle Wahnsinn (Weird Science)" gesehen... hm, ja... ich liebe die Filme von John Hughes, aber dieser hatte in meiner Erinnerung doch mehr als in Wirklichkeit. Neben zwei eher unbedarften Hauptdarstellern (aus Anthony Micheal Hall wurde später immerhin ein guter Seriendarsteller), die damals auch nur genommen wurden, weil sie so nerdig-niedlich waren, stolpern noch die Nicht-Schauspielerin Kelly LeBrock (Die Frau in Rot) und alte Bekannte wie Bill Paxton (Aliens, Titanic), Vernon Welles (Mad Max 2) und ein extrem junger Robert Downey Jr. (Iron Man) durchs Bild. Der Rest ist eine vorhersehbare Teenieklamotte mit Nerdbonus und sehr viel junges Fleisch, dass sich in der damals allseits beliebten Konsumwelt wohl fühlte. Ganz ehrlich, ich mag den Film auf eine gewisse Art immer noch, aber mit dem Abstand von nahezu 30 Jahren fällt einem doch auf, wie schwach er insgesamt ist. John Hughes kann es besser, siehe "Breakfast Club". Fazit: Einer dieser Filme die man besser nicht wieder hervorholen sollte. Note: 6 von 10 Minuteman Beiträge: 149 Themen: 18 Likes Received: 10 in 7 posts Likes Given: 11 Registriert seit: Mai 2013 Moin, Dead Space: Downfall Die Story: Ein Raumschiff bricht eine große Menge Rohstoffe aus einem toten Planeten und birgt nebenbei ein Artefakt außerirdischer Herkunft. Kurz darauf wird die Besatzung von Monstern angegriffen... Weder der Titel, noch die Story weist zufälliger Weise Ähnlichkeiten zu einem bekannten Computerspiel auf, sondern es ist pure Absicht. Denn EA höchstselbst hat diesen Animationsfilm in Auftrag zu geben, um die Vorgeschichte ihres Ego-Shooters in Szene zu setzen. Dies ist ihnen auch gelungen, aber das nicht sonderlich überragend. Abgesehen davon, dass in den ersten drei Sekunden des Films das Ende vorweggenommen wird, so dass auch jene, die mit der Spielereihe nichts anfangen können, direkt wissen, worauf das ganze hinausläuft, fehlt dem ganzen der gewisse Pep. Es wird auf sämtliche Klischees zurückgegriffen, die ähnliche Horrorfilme aufzubieten hatten und der Film konzentriert sich eher darauf, möglichst viele Besatzungsmitglieder möglichst gewaltsam umzubringen. Weder werden die Waffen, die im Spiel zur Verfügung stehen und ein Grund für den Erfolg desselbigen sind, vorgestellt, noch wird ausreichend auf die (damals relativ innovative) "Lebensenergieanzeige" eingegangen. Und so hat man sich am Ende einen SciFi-Splatterfilm im Zeichentrickformat angesehen, der nichts besonderes zu bieten hatte und im Meer der mittelmäßigen Filme sang- und klanglos versinkt... Fazit: Für Fans der Spielereihe halbwegs interessant, für "normales" Publikum eher Zeitverschwendung... Note: 5 von 10 Joysticks |