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Ostgebiete
#1
http://cdu-coswig.de/lokal_1_1_35_Kein-T...eiung.html

Der oben verlinkte Artikel hat bei einigen meiner Facebookfreunde folgende kommentare Ausgelöst:
" Drecksnazis "

" Was kommt als Nächstes ? Die Leugnung des Holocaust ? DAS sollte Mutti Merkel mal ausnahmsweise nicht ignorieren und aussitzen."

"Da wird doch deutlich, warum die NSU und das ganze braune Gesindel jahrelang nach Lust und Laune töten kann, während etwa Occupy-Aktivisten schon U-Haft riskieren, wenn sie sich im Schneidersitz vor die Deutsche Bank setzen....."

Ich hab mal die Namen weg gelassen weil ich nicht weiß ob sie namentlich zitiert werden wollen. Es sind insgesamt ( noch ) nicht viele kommentare aber alle gehen in diese Richtung.

Die Gleichsetzung der DDR mit dem NS Reich ist reichlich überzogen aber gerade die Aussagen über die Bevölkerrungsverteilung stimmen...

"Von rund 18 Millionen Reichsdeutschen in den Ostprovinzen des Reiches und "Volksdeutschen" in den deutschen Siedlungsgebieten in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa waren in der Endphase des Krieges rund 14 Millionen in Richtung Westen geflüchtet oder nach dem Kriegsende vertrieben bzw. deportiert worden. Die Daten der Volkszählungen in West- und Ostdeutschland von 1950 lassen die Bilanz dieser millionenfachen Fluchtbewegungen und Vertreibungen deutlich werden. Knapp 12,5 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene waren aus den nunmehr in polnischen und sowjetischen Besitz übergegangenen ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches und aus den Siedlungsgebieten der "Volksdeutschen" in die Bundesrepublik und in die DDR gelangt; weitere 500.000 lebten in Österreich und anderen Ländern.

An die zwei Millionen Deutsche hatten Flucht, Vertreibungen oder Deportationen nicht überlebt, etwa eine Million wurde in die UdSSR deportiert. Von den 12,5 Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen in der Bundesrepublik und DDR des Jahres 1950 kam mit knapp sieben Millionen der größte Teil aus den ehemals deutschen Gebieten östlich von Oder und Neiße. Als nächstgrößere Gruppe folgten knapp drei Millionen Flüchtlinge und Vertriebene aus der Tschechoslowakei. Hinzu kamen 1,4 Millionen aus dem Polen der Vorkriegsgrenzen, 300.000 aus der bis 1939 unter der Verwaltung des Völkerbunds stehenden Freien Stadt Danzig, knapp 300.000 aus Jugoslawien, 200.000 aus Ungarn und 130.000 aus Rumänien. "
( Quelle: http://www.bpb.de/themen/CNSEUC,1,0,Zwan...krieg.html )

Also warum eine so heftige Reaktion seitens der verlinkenden und lesenden Menschen bei Facebook. Man soll die Zahlen nicht benutzen um den Holocaust zu relativieren oder um ehemalige Gebiete zurück zu fordern, aber ist das Gedenken daran schon rechtes Gedankengut?
#2
eindeutig: NEIN.

Der Holocaust und der 2. WK (inkl. Nachkriegszeit) haben sehr viele Opfer gefordert und zwar auf allen Seiten, sowohl militärische als auch zivile. Und warum sollte der Holocaust als Begründung ausreichen, dass man nur der Opfer der anderen gedenken darf und nicht auch der eigenen? Zumal es in dem besagten Artikel hauptsächlich um zivile Opfer geht, Soldaten nur am Rande erwähn und in keinster weise irgendwelche Offiziere glorifiziert werden oder ähnliches.
#3
Sehe ich ebenso. Es ist erschreckend zu sehen, dass von "linker" Seite (ich zähle mich zu den Linken um es mal klarzustellen) die Verbrechen an den Menschen im ehemaligen Ostblock nahezu als belanglos abgetan werden, während alle Welt auf die NS-Diktatur schimpft. Ja, sie war mehr als schlimm, sie ist und bleibt der Tiefpunkt unserer Geschichte, das bestreitet niemand. Aber zu sagen, während der Diktatur durch den Kommunismus wäre es niemals so schlimm zugegangen ist ein Hohn. Es gab zwischen 1945 und 1989 massive zivile Opfer zu beklagen, davon viele Journalisten, Freidenker, Schriftsteller und auch Otto Normalbürger.
Die kommunistische, sozialistische Idee ist etwas wofür ich jederzeit meine Hand ins Feuer legen würde, aber nicht auf Kosten von Menschenleben und Unterdrückung der Freiheit.
Der Artikel popularisiert das Thema zu großen Teilen und die Art und Weise, wie er es anspricht ist typisch Wahlpropaganda der rechtstümelnden CDU. Dennoch darf der Kern der Sache nicht gleichzustellen sein mit rechtem Gedankengut. Wer hier nicht differenziert sieht sowieso schon überall Hakenkreuze, schreckt bei den Worten "Deutschland" und "Heimat" sofort zurück und rennt schreiend durch die Gegend auf der Suche nach dem nächsten leuchtendroten Parteibuch.


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