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Schwerter, Schusswaffen und Magie
#1
Da wir aktuell ein neues Rollenspielsystem testen und es ziemlich schnell zu einem Kampf kam (was ich bei dem System nicht erwartet habe), frage ich mich, wieso wir immer kämpfen wollen. Beziehungsweise warum wir in Spielen wirklich immer den Weg des tötens zu gehen scheinen. Klar es gibt immer Queste, die du mit anderen Fertigkeiten lösen musst/kannst aber ich kenne jetzt kein System wo man statt eines bewaffneten/ unbewaffneten Kampfes (auf Leben und Tod) versuchen muss, eine friedliche Lösung zu finden. Wo die Welt so zivilisiert ist, dass Konflikte einfach nicht auf diese Weise körperlich ausgetragen werden.
und warum haben wir in Spielen eigentlich so wenig Scheu und ja sogar Lust am töten? Wollen wir uns einfach nur mächtig fühlen und dabei auf der sicheren Seite sein (weil ja alles nur Fiktion ist)? Oder was ist es?
Und warum wollen wir scheinbar keine friedlicheren Herausforderungen beim (Rollen-)Spiel?(denn sonst würde es sicher mehr solcher Spiele geben....oder kenne ich sie nur nicht?) warum sehen wir es nicht als Herausforderung, möglichst unter keinen Umständen zu Gewalt greifen zu müssen? Wir würden es vermutlich langweilig finden. Aber warum? Es ist doch auch eine Herausforderung und wie ich das sehe sogar eine viel schwierigere!

Nur dass ihr mich nicht falsch versteht, ich spiele sehr gerne und bin da zwar möglichst friedlich aber definitiv keine Pazifistin (dann würde ich das Spiel, egal welches ja auch einfach nicht mehr spielen können. es würde nicht funktionieren, für alle blöd und nervig werden oder ich würde einfach meinen Charakter sterben sehen...)

Das sind so ein paar Fragen, die mir immer mal und gerade in letzter zeit durch den Kopf gehen...
#2
Betrachte es - ähnlich wie Sport - als Ausgleich zu dem, was wir, wären wir weniger zivilisiert, tagtäglich auf uns nehmen müssen, um zu überleben. Die Jagd nach Beute, der Kampf ums Revier oder um den Sexualpartner... all das brauchen wir nicht, lösen wir zivilisiert. Aber die Instinkte dazu sind eben noch in uns.
#3
Also irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen.
Denn den Instinkt zutöten besitzen meines Wissens nach die allerwenigsten Lebewesen. Jagen um zu fressen um zu überleben ja, aber einfach nur niederringen und töten...? Und ich jedenfalls fühle mich nicht, als würde ich, wäre ich weniger zivilisiert, durch die Straßen laufen und jeden den ich nicht riechen kann oder der mir im Weg steht oder der einfach böse guckt einfach niederschießen, -schlagen oder -stechen würde. Ich akzeptiere es in allen Spielen und genieße ggf den Triumph (nicht die Tat ansich, wenn ich mich da richtig einschätze) weil ich weiß, dass es nicht echt ist und ich sowas im realen Leben unter keinen Umständen tun wollen würde. Warum muss es also so blutig sein? und wenn ich daran denke fällt mir auch ein, dass es sowohl in Filmen als auch in Spielen immer blutiger, splatteriger wird.
#4
da gebe ich Eisbär Recht... wir sind wahrscheinlich viiieeeel zu zivilisiert, um unsere Agressionen im richtigen Leben rauszulassen. Und dafür gibts dann Spiele oder Filme...

obwohl... wenn ich so darüber nachdenke... manchmal hätte ich schon gerne ein grosses Messer - oder wenigstens einen feinen Hexenspruch parat, grins Big Grin
#5
kommt mir das nur so vor oder war früher doch alles besser, natürlich relativ gesehen. Big Grin
#6
Früher war Alles anders, weder besser noch schlechter.

Gewaltausübung in Filmen und Spielen benötigen wir vielleicht für unseren Adrenalinhaushalt.
Ist in der Fantasie jedenfalls besser aufgehoben als in der Realität.
#7
Moin,

in diese Richtung (Adrenalin) gehen auch meine Überlegungen.
Ich glaube, dass wir so im Spiel Erfahrungen machen können, die aufregend, die nicht alltäglich und damit mit besonderen Gefühlen verbunden sind, die wir so ohne weiteres nicht spüren. Salopp ausgedrückt: Es ist der Kick, der uns reizt, die Frage, ob wir eine gefährliche Unternehmung überleben werden, ohne uns ernsthaft in Gefahr bringen zu müssen.
Und was deine Beobachtung bei Filmen angeht: Ich persönlich stimme dir zu, empfinde es auch so, dass Filme immer brutaler, Horrorfilme immer splatteriger werden. Da hat es glaube ich etwas mit Gewohnheit zu tun. Ich glaube, dass viele "abstumpfen", sich von den Wiederholungen von Gruseleffekten nicht mehr erschrecken lassen - also muss der Grusel/Ekelfaktor erhöht werden.
Ich denke, man kann es mit einer Droge vergleichen: Irgendwann hat man sich an die Wirkung der Droge gewöhnt und man muss die Dosis erhöhen, um wieder etwas zu spüren. Daher diese Brutalisierung im Horrorgenre (wobei ich die immer drastischer werdende (Kriegs)Berichterstattung in den Medien - und da gerade im Internet - ebenfalls mitschuldig daran sehe)...

Gruß!
#8
(22.10.2014, 17:06)DesasterArea schrieb: Früher war Alles anders, weder besser noch schlechter.

Gewaltausübung in Filmen und Spielen benötigen wir vielleicht für unseren Adrenalinhaushalt.
Ist in der Fantasie jedenfalls besser aufgehoben als in der Realität.

anders, ja dies trifft es auch.

ich selber mag weder horrorfilme besonders noch iwelche spiele, welche darauf ausgelegt sind. spielen tue ich ohnehin so gut wie nie. wenn dann hätte ich interesse an fifa 2015 et cetera bzw. basketball oder ein schönes mittelalterspiel. aber halt alles geschmacksfrage.

dennoch finde ich es schon suspekt, wenn das mit den metzelspielen bzw. filmen schon im kindesalter anfängt. weitergehend in den medien usw. gefällt mir überhaupt nicht und kann nie gut für die erziehung sein.


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