trotzdem finde ich das urteil in gewissen sinne, also jetzt nur auf diesen sehr speziellen fall bezogen, unverhältnismäßig. natürlich hat der kerl den glaswurf verdient. ein tritt in die, sorry, eier hätte es auch getan oder eine ohrfeige meinetwegen.

(22.09.2013, 23:43)schwarzer Schmetterling schrieb: aber mal ganz ehrlich ? völlig abgesehen davon, daß es stinkt und man vielleicht kurz davon husten muß, und ich das auch in keinster Weise gut finde (absolut nicht !) welchen körperlichen ernsthaften Schaden nimmt man denn, wenn man einmal mit Zigarettenrauch angepustet wird ? Da ist doch die Verhältnismäßigkeit der Sache im Ungleichgewicht, oder ?

das Problem bei ALLEN krebserregenden Stoffen ist, dass es anders als z.B. bei Giften keine ungefährliche Dosis gibt. Es kann durchaus passieren, dass man ein mal an einer Zigarette zieht und dadurch an Lungenkrebs erkrankt.
Und abgesehen vom Krebsrisiko: ein mal mit Rauch angeblasen werden führt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu einer Reizung der Schleimhäute. Klingt jetzt vielleicht nicht so wild, aber was macht den eine Ohrfeige anderes? Das ergibt auch nur eine Reizung der Wangenhaut und trotzdem würde keiner Behaupten, dass das nicht den Tatbestand einer Körperverletzung erfüllt. nech? ;-)

jo....

trotzdem, wenn meine person von jemand unabsichtlich rauch in seine richtung geblasen bekommt, dann ist dies fahrlässige körperverletzung. rein theoretisch könnte ich jeden raucher dann verklagen.

hier läuft man als raucher gefahr kriminalisiert zu werden. im vorliegenden fall ist es vorsätzliche körperverletzung.

...und zwar vollkommen zurecht! Rauchen IST schädlich, Rauchen verursacht Krebs, Rauchen reizt Schleimhäute. Seine Mitmenschen zum Mitrauchen zu zwingen IST Körperverletzung. Ob nun vorsätzlich oder fahrlässig sei mal dahingestellt.

Man kann nicht einfach dem Urteil zustimmen, aber ansonsten alles andere ausklammern. Entweder man sieht ein, dass das Körperverletzung ist, oder man tut es nicht. Es ist nicht nur dann Körperverletzung, wenn es die anderen machen

schwarzer schmetterling:
der für mich entscheidende Unterschied zwischen Rauchen und Übergewicht oder Bewegungsmangel oder Alkoholismus oder Kokainkonsum oder oder oder... ist doch, dass Rauchen (ok, und Kiffen) die einzige dieser Sachen ist, die nicht nur die Betroffene selbst schädigt, sondern auch alle in ihrer Umgebung. Das ist der entscheidende Unterschied.
Dein Vergleich mit Betrunkenen, die jemanden anpöbeln oder noch fahren ist da sogar sehr passend. Betrunken fahren oder Leute anpöbeln ist verboten. Ich verstehe nicht, wieso Rauchen in Gegenwart von anderen Menschen überhaupt noch legal ist (ok, ich verstehe es schon, hängt mit Lobbypolitik zusammen, aber einen vernünftigen Grund gibt es einfach nicht).

Generell endet die Freiheit des Einzelnen immer da, wo er in die Freiheit eines anderen eindringt. Wenn Du Rauchen willst, musst Du Dir eben darüber klar sein, dass der Rauch, den Du verursachst, andere in Mitleidenschaft zieht und dass die sich das nicht gefallen lassen werden.
All die Nichtraucherschutzgesetze (die übrigens in Deutschland zum größten Teil 1:1 aus den Vorschlägen der Tabakindustrie übernommen wurden - inklusive Rechtschreibfehler) sind ja nicht dafür da, um eine Hexenjagd auf Raucher zu machen, sondern - wie der Name schon sagt - um Nichtraucher vor der Schädlichkeit des Rauchs zu schützen. Von sich aus tun die meisten Raucher das nämlich nicht.

Vielen Rauchern ist das glaub ich, auch gar nicht bewusst, dass es eben nicht nur für andere eine Geruchsbelästigung dondern eben tatsächlich schädigend ist. So sehr es ihnen auch gesagt wird. Sie leben ja auch damit, dann können andere das bisschen Rauch ja auch vertragen. Ich will damit niemanden als dumm dastehen lassen, aber ich erlebe es noch immer häufig, dass Raucher mit ihrer Sucht scheinbar ...naja irgendwie unbewusst umgehen.

(urpsünglihcer Text ausgelagert in den Nerv-Beitrag http://www.schwarzes-bremen.de/thread-25...ml#pid1853)

Eisbär... Cassiel....

sicher habt ihr in einigen Punkten Recht (ich will ja gar nicht abstreiten, daß es viele rücksichtslose Raucher gibt), aber es ist nicht nett, alle über "einen Kamm zu scheren". Eigentlich wollte ich an dieser Stelle eine Diskussion darüber anzetteln, daß bereits atmen in unserer Welt krebserregend ist ... aber ich klinke mich aus, denn das Thema könnten wir noch jahrelang durchkauen und würden nie ein Ende finden... wie gp schon sagte, man läuft als Raucher Gefahr, kriminalisiert zu werden

da hier außer mir alle Nichtraucher zu sein scheinen (oder sich an dieser Diskussion aus gegebenen Gründen nicht beteiligen),
gebe ich hiermit auf ... ihr habt Recht und ich meine Ruhe :-)

letztendlich wird man hier nie zu einem vernünftigen konsens kommen, da die raucher weiter rauchen werden, einige aufhören, wegsterben et cetera... früher war rauchen voll salon- bzw. gesellschaftsfähig und anscheinend oder seit geraumer zeit geht es genau in die andere richtung. man wird die entwicklung abwarten müssen. geraucht wurde schon immer und wird auch so bleiben...

(25.09.2013, 23:59)schwarzer Schmetterling schrieb: Eisbär... Cassiel....

sicher habt ihr in einigen Punkten Recht (ich will ja gar nicht abstreiten, daß es viele rücksichtslose Raucher gibt), aber es ist nicht nett, alle über "einen Kamm zu scheren".

Ich hab auf einen Artikel aufmerksam gemacht, in dem gesagt wird, das Zigarettenrauch Körperverletzung ist.Ich habe den Raucher als solchen nie erwähnt.