22.07.2013, 18:21
Stephen King - Der Anschlag
Ein durchgängig spannendes Buch über einen jungen Mann, der eine Reise zurück ins Jahr 1958 macht und dort anfängt sich wohl zu fühlen. Doch sein eigentliches Ansinnen ist das Verhindern des Mordanschlags auf Präsident Kennedy im Jahre 1963. Und wie immer braucht King eine ganze Weile um überhaupt zum Thema zu kommen, viele Charaktere kreuzen den Zeitreisenden und wir bekommen einen starken Einblick in die amerikanische Seele, die sich garnicht so sehr von jener aus unserer Zeit unterscheidet.
Mit Bravour gelingt es King vor allem einen wahnsinnigen Spannungsbogen aufzubauen, der zwar von seinen typischen Figuren - einem Lehrer für englische Literatur, Frauen deren Männer sie schlagen, der wohlmeinende ältere Freund usw. getragen wird, aber immer strikt auf Kurs bleibt. Allein zum Ende hin bleibt uns King ein tiefer gehender Blick schuldig, da er hier einige Dinge nur kurz anreißt. Bis dahin schwelgt man in den Irrungen und Wirrungen einer längst vergangenen Zeit, erfreut sich an der Einfachheit der Dinge und den seltsamen Ansichten der Bewohner.
Das hätte man alles sicher in weniger als 1000 Seiten beschreiben können, aber Mammutwerke sind ja anscheinend Kings Leidenschaft.
Ben Tripp - Infektion
Ein weiterer Roman der eine weltweite Zombie-Epidemie beschreibt, diesmal aus der Sicht eines weiblichen Sheriffs mit Wüstenkriegssyndrom und einer Schwester, die sie in der Untoten-Apokalypse suchen muss. Das ist auch alles höchst spannend aufbereitet, liest sich sehr fließend und macht vor allem dank einiger Nebencharaktere und Kommentare zur vergangenen Popkultur sehr viel Spaß. Die Zombies entwickeln sich in der Story ebenfalls, teilweise etwas zu schnell um glaubwürdig - innerhalb einer Zombiefantasie - zu bleiben. Am Ende konnte es sich der Autor auch nicht nehmen, der ganzen Zombieplage etwas "Neues" hinzuzufügen, was der geneigte Fan allerdings schon aus diversen schlechten Filme zu dem Thema kennen sollte.
Unglaubwürdig sind auch einige Szenen, in denen sich unsere Polizistin aus unmöglichen Situationen befreien kann. Und das immer wieder. Ansonsten hat man hier einen soliden Zombieroman, der eine gute Portion Endzeitfeeling mitbringt.
Ein durchgängig spannendes Buch über einen jungen Mann, der eine Reise zurück ins Jahr 1958 macht und dort anfängt sich wohl zu fühlen. Doch sein eigentliches Ansinnen ist das Verhindern des Mordanschlags auf Präsident Kennedy im Jahre 1963. Und wie immer braucht King eine ganze Weile um überhaupt zum Thema zu kommen, viele Charaktere kreuzen den Zeitreisenden und wir bekommen einen starken Einblick in die amerikanische Seele, die sich garnicht so sehr von jener aus unserer Zeit unterscheidet.
Mit Bravour gelingt es King vor allem einen wahnsinnigen Spannungsbogen aufzubauen, der zwar von seinen typischen Figuren - einem Lehrer für englische Literatur, Frauen deren Männer sie schlagen, der wohlmeinende ältere Freund usw. getragen wird, aber immer strikt auf Kurs bleibt. Allein zum Ende hin bleibt uns King ein tiefer gehender Blick schuldig, da er hier einige Dinge nur kurz anreißt. Bis dahin schwelgt man in den Irrungen und Wirrungen einer längst vergangenen Zeit, erfreut sich an der Einfachheit der Dinge und den seltsamen Ansichten der Bewohner.
Das hätte man alles sicher in weniger als 1000 Seiten beschreiben können, aber Mammutwerke sind ja anscheinend Kings Leidenschaft.
Ben Tripp - Infektion
Ein weiterer Roman der eine weltweite Zombie-Epidemie beschreibt, diesmal aus der Sicht eines weiblichen Sheriffs mit Wüstenkriegssyndrom und einer Schwester, die sie in der Untoten-Apokalypse suchen muss. Das ist auch alles höchst spannend aufbereitet, liest sich sehr fließend und macht vor allem dank einiger Nebencharaktere und Kommentare zur vergangenen Popkultur sehr viel Spaß. Die Zombies entwickeln sich in der Story ebenfalls, teilweise etwas zu schnell um glaubwürdig - innerhalb einer Zombiefantasie - zu bleiben. Am Ende konnte es sich der Autor auch nicht nehmen, der ganzen Zombieplage etwas "Neues" hinzuzufügen, was der geneigte Fan allerdings schon aus diversen schlechten Filme zu dem Thema kennen sollte.
Unglaubwürdig sind auch einige Szenen, in denen sich unsere Polizistin aus unmöglichen Situationen befreien kann. Und das immer wieder. Ansonsten hat man hier einen soliden Zombieroman, der eine gute Portion Endzeitfeeling mitbringt.